Biotin
mögliche Anwendung der Gentechnik | Kennzeichnung |
---|---|
Herstellung mit Hilfe von gv-Mikroorganismen | nein |
Biotin (alte Bezeichnung: Vitamin H) gehört zu den Vitaminen der B-Gruppe. Es wird von der Darmflora gebildet und zusätzlich über die Nahrung aufgenommen. Im menschlichen Körper kommt es in verschiedenen Organen und Geweben vor.
Biotin spielt eine wichtige Rolle bei Stoffwechselprozessen. Es ist an der Glukosesynthese beteiligt und begünstigt reibungsloses Zellwachstum und -teilung. Auch wichtig beim Abbau von Amino- und Fettsäuren.
Verwendung:
- Mit Biotin werden Erfrischungsgetränke, Säuglingsmilch und andere Babynahrung sowie diätetische Produkte angereichert.
- Zusatz im Futter für Haus- und Nutztiere
- in der Kosmetik: Zusatz in Haarpflegeprodukten
Viele der in der modernen Biotechnologie eingesetzten Mikroorganismen benötigen Biotin für Wachstum und Vermehrung. Biotin ist daher in vielen Nährmedien enthalten. Ein Beispiel ist die Bäckerhefe (Saccharomyces cerevisiae), die mit Biotin-haltigen Nährstoffen vermehrt wird.
Gentechnik
Herstellung: Biotin wird mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen. Entsprechende Anlagen sind in Betrieb.
Kennzeichnung: Zusatzstoffe, die in geschlossenen Systemen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, sind nicht zu kennzeichnen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Zusatzstoff aufgereinigt wird und keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthält.