Vitamin E, als Antioxidationsmittel: Tocopherol | E306
Funktion als Zusatzstoff | Antioxidationsmittel |
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mögliche Anwendung der Gentechnik | gewonnen aus gv-Sojabohnen, gv-Mais, gv-Baumwolle |
Kennzeichnung | ja |
Tocopherol ist die chemische Bezeichnung für Vitamin E. Die Tocopherole, Oberbegriff für mindestens sieben Vitamin E-Varianten, werden in vielen Pflanzen gebildet, besonders reichlich in Pflanzenölen und keimenden Weizenkörnern.
Alle Tocopherole sind fettlöslich und verzögern die Verderblichkeit von Fetten. Sie schützen ungesättigte Fettsäuren (Linol- und Linolensäure) und andere Vitamine vor dem Abbau durch Sauerstoffverbindungen und wirken als Antioxidantien gegen aggressive, gesundheitsschädliche Sauerstoffverbindungen.
Tocopherole werden als Zusatzstoff eingesetzt:
Bei der Verwendung als Zusatzstoff wird Vitamin E auf der Zutatenliste mit seiner chemischen Bezeichnung „Tocopherol“ deklariert.
Vitamin E wird vor allem verwendet:
- als Vitaminzusatz in Nahrungsergänzungsmitteln oder in ACE-Produkten
- inzwischen auch in vegetarischen / veganen Fleischersatzprodukten
Gentechnik
Herstellung: Vitamin E bzw. Tocopherol kann chemisch-synthetisch gewonnen oder aus verschiedenen Pflanzen und pflanzlichen Rohstoffen extrahiert werden, etwa Mais, Sojabohnen, Baumwollsamen, Reis oder Weizenkeimölen.
In der EU sind zahlreiche gentechnisch veränderte Soja-, Mais- und Baumwollpflanzen als Lebensmittel zugelassen. In Agrarimporten aus Anbauländern sind zumindest geringe, nicht vermeidbare Mengen dieser gv-Pflanzen zu erwarten.
- Sojabohnen: International gehandelte Soja-Rohstoffe stammen im Regelfall ganz oder anteilig aus gentechnisch veränderten Pflanzen. Gv-Sojabohnen werden in Brasilien, Argentinien und den USA großflächig angebaut. Aus diesen Ländern bezieht die EU einen überwiegenden Teil ihrer Soja-Rohstoffe.
Einige Lebensmittelunternehmen verarbeiten ausschließlich herkömmliche Soja-Rohstoffe. Eine absolute, sich über alle Verarbeitungsstufen erstreckende Trennung zwischen konventionellen und gv-Sojabohnen ist jedoch technisch nicht möglich. Auch als „gentechnikfrei“ deklarierte Rohstoffe enthalten daher geringe GVO-Anteile. - Mais kann zu einem gewissen Anteil aus gentechnisch verändertem Mais stammen, vor allem wenn die Rohstoffe aus Nord- oder Südamerika importiert wurden. zugelassen.
- Gv-Baumwolle wird in mehreren Ländern großflächig angebaut, vor allem in den USA, China und Indien. Es ist davon auszugehen, dass Baumwollrohstoffe zu einem gewissen Anteil von gv-Pflanzen stammen.
Kennzeichnung: Vitamin E bzw. Tocopherol aus gentechnisch veränderten Pflanzen (Soja, Mais, Baumwolle) ist kennzeichnungspflichtig. Zufällige, technisch unvermeidbare GVO-Beimischungen in den Rohstoffen bis zu einem Anteil von 0,9 Prozent führen nicht zu einer Kennzeichnung der daraus erzeugten Lebensmittel.