Genetischer Code
Universeller DNA-Code, in dem die „Bauanleitung“ für Proteine festgelegt ist
Damit eine Zelle funktionieren kann, muss die Information, die in der DNA gespeichert ist, in Proteine übersetzt werden. Dieser Prozess gliedert sich in zwei Schritte: Bei der Transkription wird die Erbinformation der doppelsträngigen DNA auf ein einzelsträngiges Botenmolekül, die mRNA (messenger RNA), übertragen. Bei der Translation wird die Information der mRNA in die Aminosäuresequenz der Proteine übersetzt.
Proteine bestehen aus 20 verschiedenen Aminosäuren. Die Abfolge der Aminosäuren in einem Protein ist durch den genetische Code festgelegt. Immer drei der vier RNA-Basen Adenin, Uracil (in der DNA steht dafür Thymin), Guanin und Cytosin bilden ein sogenanntes Codon. Aus den vier verschiedenen Basen lassen sich insgesamt 64 (4x4x4) solcher Tripletts bilden, weshalb für die meisten der 20 Aminosäuren mehrere Codons existieren. (Wären nur zwei Basen an der Kodierung einer Aminosäure beteiligt, könnten nur 16 (4x4) Aminosäuren codiert werden). Es existieren ein Start- und drei Stopcodons. Den Einbau der Aminosäure Valin bewirken beispielsweise die synonymen Codons GUU, GUA, GUC, GUG.
Der genetische Code ist universell: Bis auf wenige Ausnahmen (Mitochondrien von Hefen z.B.) codieren alle Codons für die gleichen Aminosäuren und zwar in allen Organismen, vom Bakterium bis zum Menschen. Die Tatsache, dass alle Lebewesen die gleiche „genetische Sprache“ sprechen, ist ein eindeutiger Beweis für die gemeinsame Abstammung aller Arten – und ermöglicht Gentechnik - etwa die Herstellung menschlicher Proteine wie Insulin in Bakterien.
Siehe auch
DNA RNA Protein Aminosäuren Translation Transkription Basen Mitochondrien