Intragenese
Verfahren, um in Pflanzen DNA einzubringen, welche aus kreuzbaren Arten stammt. Die eingefügte DNA wird aus verschiedenen Sequenzen neu kombiniert.
Intragenese ist ein Verfahren, bei dem – ähnlich wie bei der Cisgenese – mit gentechnischen Methoden Gene in Pflanzen eingebracht werden, die aus Pflanzen derselben oder nah verwandter Arten stammen. Es werden somit Gene zwischen Pflanzen übertragen, die natürlicherweise miteinander kreuzbar sind. Der Unterschied zur Cisgenese besteht darin, dass Gen-Konstrukte eingeführt werden, welche es in dieser Form in der Ausgangspflanze nicht gibt („Intragene“) und welche aus verschiedenen DNA-Fragmenten künstlich zusammengestellt werden. So können z.B. Abschnitte aus verschiedenen Genen kombiniert werden, oder ein Gen wird mit einem „fremden“ Promotor und Terminator versehen.
Das Intragenese-Verfahren ermöglicht es, Pflanzen mit verbesserten Eigenschaften zu entwickeln, wie z.B. bessere Krankheitsresistenz, geringerer Allergengehalt, veränderte Stärkezusammensetzung, höherer Vitamingehalt oder geringerer Ligningehalt. Kulturpflanzen, bei denen Intragenese bereits angewendet wurde, sind zum Beispiel Apfel, Kartoffel, Petunie, Raps, Reis und Tomate.
Pflanzen, die mit Hilfe des Intragenese-Verfahrens gezüchtet wurden, enthalten neue DNA-Abschnitte, die durch konventionelle Kreuzung so nicht entstehen würden. Sie gelten daher als gentechnisch veränderte Organismen (GVO).
Siehe auch
DNA Gen Cisgenese Transgen Promotor Terminator GVO