Apfelschorf
durch Pilze hervorgerufene Pflanzenkrankheit
Apfelschorf gehört zu den gefährlichsten Apfelkrankheiten weltweit. Auslöser dieser und aller anderen Schorfkrankheiten (z.B. Kartoffelschorf, Birnenschorf, Feuerdornschorf) sind Pilze aus der Gruppe der Schlauchpilze.
Auf den Blättern und Früchten bilden sich zunächst blass oliv-grüne, später bräunliche bis schwarze Flecken. Giftig für den Menschen sind diese Flecken zwar nicht, befallene Äpfel am Markt aber nahezu unverkäuflich.
Der Pilz überwintert im abgefallenen Laub der Bäume und löst durch Ausschleudern der Wintersporen bei feuchter Witterung im Frühjahr die ersten Infektionen aus. An den Befallsstellen bilden sich dann die Sommersporen, die zu weiteren Infektionen führen.
Um Apfelschorf zu bekämpfen, müssen im Obstbau mehrfach Fungizide gespritzt werden. Im Bioanbau werden Kupfer- und Schwefelpräparate verwendet.
Durch konventionelle Züchtung konnten zwar Resistenzgene aus Wildäpfeln in krankheitsanfällige Apfelsorten eingekreuzt werden, diese neuen Sorten konnten sich jedoch bisher am Markt nicht durchsetzen.
Auch mit Hilfe der Gentechnik können Resistenzgene aus Wildäpfeln in gängige Apfelsorten eingebracht werden. Die Apfelsorte bleibt dabei erhalten. Wenn die gentechnisch veränderten Äpfel am Ende nur apfeleigene Gene enthalten, spricht man von „cisgenen“ Äpfeln.
Siehe auch
Fungizid Pilzresistenz Cisgene Pflanzen