Azofarbstoffe

chemisch-systhetisch hergestellte Farbstoffe

Mit über 2000 organischen Verbindungen stellen die Azofarbstoffe die größte Gruppe der Farbstoffe. Sie zeichnen sich durch besonders lichtechte, stabile und kräftige Farben aus, die sich gut mischen lassen. Der Ausgangsstoff zur Herstellung der Azofarbstoffe, Anilin, wurde früher aus Steinkohleteer extrahiert. Heute gewinnt man Anilin in einer chemischen Reaktion aus Erdöl.

Viele Azofarbstoffe werden im menschlichen Körper durch Enzyme in ihre Ausgangsverbindungen aufgespalten, die als stark krebserzeugend gelten. Während Azofarbstoffe zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein breites Anwendungsspektrum hatten, ist deshalb heute ihre Verwendung hauptsächlich auf die Färbung von Fetten, Holz und Papier beschränkt. Nur einige wenige sind auch zum Färben von Lebensmitteln, Kosmetikartikeln und Textilien zugelassen. Viele Azofarbstoffe stehen noch immer unter Verdacht, Allergien und Pseudoallergien auszulösen sowie am hyperkinetischen Syndrom (Zappelphillip) beteiligt zu sein.

Siehe auch

Enzym Allergie Pseudoallergie