Refugien-Konzept
Anbau-Konzept, welches verhindern soll, dass Schadinsekten gegenüber Bt-Protein resistent werden
Beim großflächigen Anbau insektenresistenter Bt-Pflanzen können die jeweiligen Schädlinge - etwa der Maiszünsler oder der Baumwollkapselwurm - früher oder später Resistenzen entwickeln, d.h. unempfindlich werden gegenüber dem Bt-Protein. Die Bt-Strategie würde dadurch unwirksam.
Um dies zu verhindern bzw. zu verlangsamen, ist beispielsweise in den USA, wo Bt-Pflanzen großflächig angebaut werden, ein Resistenzmanagement vorgeschrieben. Die beinhaltet, dass auf einem Anteil von 20 bis 50 Prozent der Fläche Pflanzen ohne Bt-Protein angebaut werden müssen. Hier haben nicht-resistente Tiere ein Refugium zum Überleben. Treten Bt-resistente Tiere auf, können sich diese mit den nicht-resistenten Tieren paaren. Dadurch werden die Resistenzgene in der nächsten Generation wieder „ausgedünnt“, so dass die Verbreitung der Resistenz aufgehalten oder zumindest verlangsamt wird.
Dabei geht man davon aus, dass die Resistenzgene rezessiv vererbt werden. D.h. die Nachkommen der ersten Generation mit nur einem Resistenzgen sind weiterhin gegenüber Bt-Protein empfindlich und sterben, wenn sie von Bt-Pflanzen fressen. Um das sicherzustellen, sollen Bt-Pflanzen das Bt-Protein in weitaus höheren Mengen enthalten als zum Abtöten nicht-resistenter Insekten erforderlich wäre (Hoch-Dosis-Strategie).
Siehe auch
Bt-Protein Insektenresistenz Maiszünsler rezessiv