Stärke

das in der menschlichen Nahrung vorherrschende Kohlenhydrat

Stärke wird in allen chlorophyllhaltigen Pflanzenteilen im Zusammenhang mit der Photosynthese gebildet. Sie ist ein Energiespeicher und wird in Samen, Knollen oder Wurzeln eingelagert.

Chemisch besteht Stärke aus großen, teils zu kettenförmigen Molekülen verknüpften Polysacchariden (Zucker). Die in vielen pflanzlichen Nahrungsmitteln vorhandene Stärke muss erst durch Enzyme in Zuckereinheiten zerlegt werden, bevor sie vom menschlichen Körper aufgenommen werden kann.

In verschiedenen Formen wird Stärke als Lebensmittelzutat eingesetzt. Sie dient als Bindemittel, Träger- und Füllstoff. Bei der Stärkeverzuckerung wird pflanzliche Stärke unter Einsatz industriell hergestellter Enzyme in Zucker - etwa Glucose (Traubenzucker) - zerlegt.

Stärke ist auch nachwachsender Rohstoff für die Chemie-, Papier- und Verpackungsindustrie. Aus Stärke können etwa Kleister, Kleb- und Schmierstoffe, Filme, Bau- und Kunststoffe, abbaubare Verpackungen oder Baumaterialien hergestellt werden. Entscheidend für die funktionalen Eigenschaften sind die beiden unterschiedlichen Stärketypen Amylopektin und Amylose.

Siehe auch

Kohlenhydrate Photosynthese Saccharide Enzym Stärkeverzuckerung Nachwachsende Rohstoffe Amylose, Amylopektin