Selektion

Auswahl/Auslese

Die natürliche Auslese gilt als grundlegender Faktor der Evolution. Dabei setzen sich über die Zeit die Individuen und Organismen durch, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind.

In der Tier- und Pflanzenzüchtung wählt man für die Weiterzucht solche Individuen aus, die die gewünschten Eigenschaften besitzen (künstliche Selektion).

Bei der Zucht transgener Pflanzen selektiert man aus den nach einer Transformation regenerierten Pflanzen diejenigen, bei denen die Transformation erfolgreich war, d.h. die Fremdgene in das pflanzliche Genom eingebaut wurden.

Da jedoch in den meisten Fällen durch das Fremdgen keine optische Veränderung der transgenen Pflanze erkennbar ist, wird ein so genannter Selektionsmarker eingesetzt. Dabei handelt es sich um ein Gen, das als Marker zusammen mit dem eigentlichen Zielgen in die DNA der Pflanze eingeführt wird. Dieser Marker ermöglicht die Auswahl der erfolgreich transformierten Pflanzen.

Beispiele für Selektionsmarker sind Antibiotika- und Herbizidresistenz-Gene. Alternativ können auch physiologische, d.h. den natürlichen Stoffwechsel der Pflanzen beeinflussende Markergene eingesetzt werden.

Wenn etwa ein Antibiotikaresistenz-Gen verwendet wurde, wird dem Nährboden, auf dem die Pflanzen regenerieren, das Antibiotikum beigefügt. Nur Zellen, die das Gen für die Antibiotikaresistenz tragen, können unter diesen Bedingungen überleben und regenerieren. Alle anderen Zellen sterben ab.

Um zu vermeiden, dass Markergene auf andere Organismen übertragen werden oder den Stoffwechsel der transgenen Pflanze beeinflussen, hat man Verfahren entwickelt, mit denen diese Gene nach der Selektion wieder entfernt werden können. Dies geht z.B. mit TALENs oder Zinkfingernukleasen.

Siehe auch

Transformation Genom Gen DNA Markergen Antibiotikaresistenz-Gen TALEN Zinkfinger-Nukleasen