Maiszünsler
wirtschaftlich bedeutendster Maisschädling in Deutschland
Der Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) ist ein Kleinschmetterling, dessen Larven sich in Maispflanzen entwickeln und große Schäden im Maisanbau verursachen können. Er wurde um 1910 aus Europa in die USA verschleppt.
Der Maiszünsler überwintert als Larve in den Stoppeln und verpuppt sich im Mai. Nach dem Schlüpfen fressen die Larven zuerst an den Maisblättern und bohren sich später in den Stängel oder den Kolben der Maispflanze ein. Der Maiszünsler durchläuft in Deutschland meist eine Generation pro Jahr, in Süddeutschland treten inzwischen auch zwei Generationen auf. In Südeuropa sind es meist drei Generationen pro Jahr.
Der Maiszünsler tritt in zwei Rassen (Z und E) auf, die sich hinsichtlich ihres Sexuallockstoffs (Pheromon) unterscheiden. In Deutschland kommt die E-Rasse fast ausschließlich auf Beifuß (Artemisia vulgaris) vor. Die Z-Rasse ist heute in fast allen Maisanbauregionen in Deutschland zu finden. Ursprünglich trat sie nur in Süddeutschland auf, doch die Befallsgrenze hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich in Richtung Norden verschoben.
Es gibt mehrere Strategien zur Bekämpfung des Maiszünslers:
- mechanisch durch Zerkleinern und Unterpflügen der auf dem Feld verbliebenen Pflanzenreste,
- chemisch durch Einsatz von Insektiziden,
- biologisch mit Hilfe von Schlupfwespen (Trichogramma),
- auf Bacillus thuringiensis (Bt) beruhende Strategien: Das können Bt-Präparate sein, die aufgebracht werden, oder es wird Mais angebaut, der eine gentechnisch vermittelte Insektenresistenz besitzt (Bt-Mais).
Siehe auch
Trichogramma Bt-Protein Bacillus thuringiensis (Bt) Insektenresistenz Insektizid