Polyploidie

Vorhandensein von mehr als zwei Chromosomensätzen in der Zelle

Organismen mit dreifachem Chromosomensatz in den Zellen werden als triploid, mit vierfachem als tetraploid, mit sechsfachem als hexaploid usw. bezeichnet.

Polyploidie kann unter bestimmten Umständen während der Reifeteilung (Meiose) entstehen. Bei der Meiose werden Keimzellen gebildet, indem die Zelle geteilt und der Chromosomensatz halbiert wird. Wird die Meiose durch äußere Einflüsse gestört, kommt es zwar zur Teilung der Zellen, aber nicht zur Aufteilung der Chromosomen.

Polyploidie kommt bei vielen Pflanzen vor. Weizen z.B. ist hexaploid, das heißt, das Genom besitzt dreimal einen doppelten Chromosomensatz. Polyploidie führt oft zu einer Leistungssteigerung. Daher wird dieses Phänomen in der Pflanzenzüchtung gezielt eingesetzt. Man kann auf künstlichem Wege z.B. durch Kältebehandlung, Röntgenstrahlung oder durch Zugabe von Colchizin (Gift der Herbstzeitlosen) eine Polyploidie bei Pflanzen herbeiführen.

Eine besondere Form der Polyploidie ist die Allopolyploidie (griech. alloploos = verschiedenfach). Dabei ist die Vervielfachung des Chromosomensatzes durch das Zusammenkommen verschiedener Arten entstanden. Raps z.B. ist ein solches Allopolyploid, entstanden aus Rübsen und Kohl (beide diploid).

Siehe auch

Chromosom Genom diploid