Kichererbse
Blüte und Hülsenfrucht der Kichererbse
Fotos: Annette Höggemeier, Botanischer Garten Ruhr-Universität Bochum
Wissenschaftlicher Name: Cicer arietinum
Familie: Schmetterlingsblütler (Fabaceae)
Wuchsform: Das einjährige Kraut wächst leicht verzweigt bis zu einem Meter hoch. Der vierkantige Stängel und die Blätter sind blaugrün. Die weißen, violetten oder purpurroten Blüten wachsen einzelnen an langen Stielen. Alle Teile der Pflanze besitzen klebrige Drüsenhaare.
Früchte: Die Früchte sind die für die Familie der Schmetterlingsblütler typischen Hülsen. Bei der Kichererbse sind diese etwa drei Zentimeter lang und 1,5 Zentimeter dick. Sie enthalten zwei bis drei runde, hellbraune Samen.
Vermehrung: Bei der Kichererbse kommt hauptsächlich Selbstbefruchtung vor. Nur selten (in etwa einem Prozent der Fälle) wird eine Blüte durch Fremdbefruchtung über Insekten bestäubt.
Auskreuzung: Aufgrund der vorwiegenden Selbstbefruchtung ist mit einer Kreuzung der Kichererbse mit verwandten Wildarten nicht zu rechnen und ist bisher auch nicht beobachtet worden.
Herkunft: Man geht davon aus, dass die Kichererbse aus Mittelasien stammt. Vermutlich ist die in der Türkei vorkommende Cicer reticulatum die Urform der Kichererbse.
Geschichte: In der Türkei wurden Kichererbsen aus der Jungsteinzeit (vor etwa 10.000 Jahren) gefunden. In der darauf folgenden Metallzeit wurde sie auch in Griechenland und in Italien angebaut. Schließlich war die Kichererbse in ganz Europa verbreitet. In Deutschland tauchte sie erstmals im 1. Jahrhundert n. Chr. am Rhein auf.