Raps

Rapsblüte
Rapsschoten
Rapsfeld

Blütenstand mit Knospen und Blüten (oben), ausgereifte Schoten (Mitte), Rapsfeld (unten).

Wissenschaftlicher Name: Brassica napus

Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)

Wuchsform: Das einjährige Kraut wird etwa ein bis zwei Meter hoch. Stängel und Blätter sind blau bereift. Die Pflanze verzweigt sich im obere Teil. Dort stehen die gelben, zwittrigen Blüten in Trauben angeordnet. Die Knospen einer Traube blühen von unten nach oben nacheinander auf.

Früchte: Die Früchte des Raps sind die für die Familie der Kreuzblütler typischen Schoten. Sie öffnen sich mit zwei Klappen. Die maximal zwanzig Samen sitzen an einer so genannten Scheidewand. Sie sind wenige Millimeter groß, schwarzbraun und rund. Nur etwa die Hälfte der Blüten bildet Schoten.

Vermehrung: Bei Raps überwiegt die Fremdbefruchtung. Die weiblichen Blüten werden unter anderem über Bienen, zum Teil auch durch den Wind bestäubt. Daneben kann ebenso Selbstbefruchtung stattfinden.

Auskreuzung: Raps kann sich mit Wildem Kohl, Rübsen, Schwarzen und Weißen Senf, Grau- und Ackersenf kreuzen.

Herkunft: Man vermutet, dass Raps aus einer natürlichen Kreuzung von Wildkohl mit Rübsen im Mittelmeerraum entstanden ist. Während Rübsen mediterran verbreitet ist, kommt Wildkohl auch an den mediterran-atlantischen Felsküsten bis Helgoland vor.

Geschichte: Als Wildpflanze in Europa heimisch, wurde Raps erst im Mittelalter zur Ölgewinnung genutzt. Die Raps-Samen lieferten Lampen- und auch Speiseöl. Sie wurden zu dieser Zeit noch vorwiegend aus Wildpflanzen gesammelt. Gegen Ende des Mittelalters gab es vereinzelt und kleinflächig einen ersten Anbau. Erst im 17. Jahrhundert fand in Holland der erste nennenswerte Anbau von Raps statt. Von dort aus breitete er sich in wintermilde Regionen Nordwest-Europas, Nordamerikas und Asiens aus.