Erdnuss
Erdnusspflanze mit Blüte (oben) und mit Früchten (unten)
Foto unten: USDA-ARS
Wissenschaftlicher Name: Arachis hypogaea
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Wuchsform: Die krautige einjährige Pflanze wächst niederliegend bis aufrecht, etwa dreißig bis fünfzig Zentimeter hoch. Die ungestielten Blüten haben unter der Blütenhülle eine Röhre, an deren Grund der Fruchtknoten sitzt und die sie als gestielt erscheinen lassen. Die Erdnuss bildet auch unterirdische Blüten aus.
Früchte: Die Frucht ist eine Hülse mit in der Regel zwei Samen. Nach der Befruchtung der weiblichen Blüte beginnt am Ansatz der Samenanlage ein Fruchtstiel Richtung Boden zu wachsen und befördert die Samenanlage etwa sieben Zentimeter tief in den Boden. Dort beginnt die Fruchtbildung. Da der Fruchtstiel nicht länger als zwanzig Zentimeter wird, entwickeln sich befruchtete Blüten, die mehr als etwa 13 Zentimeter über dem Erdboden liegen, nicht.
Vermehrung: Bei der Erdnuss findet fast ausschließlich Selbstbefruchtung noch vor dem Öffnen der Blüte statt, sehr selten nur Fremdbefruchtung durch Insekten.
Auskreuzung: Verwandte Wildarten der Erdnuss finden sich in deren Ursprungsgebiet. Eine Kreuzung zwischen Kultur- und Wildarten ist auf Grund der überwiegenden Selbstbefruchtung bei der Erdnuss sehr unwahrscheinlich.
Herkunft: Das Ursprungsgebiet der Erdnuss ist Südamerika, vermutlich Brasilien. Hier existieren etwa vierzig Arachis-Wildarten, die Stammart der kultivierten A. hypogaea ist nicht bekannt, eventuell ist es die nahe verwandte A. monticola.
Geschichte: Im Westen Südamerikas wurde wahrscheinlich schon vor 3.000 Jahren die heutige A. hypogaea kultiviert. Nach der Entdeckung Amerikas gelangte die Erdnuss schnell in die tropischen Regionen aller Erdteile. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird sie auch in den warmen Regionen Europas angebaut.