Baumwolle
Baumwollblüte (oben) und -frucht (unten)
Foto oben: Baumwollblüte aufgenommen im
Schaugarten des Max-Planck-Instituts für Züchtungsforschung,
Köln.
Foto unten: USDA/ARS
Wissenschaftlicher Name: Gossypium hirsutum
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Wuchsform: Die mehrjährigen Sträucher oder Bäume erreichen eine Wuchshöhe von drei Metern.
Früchte: Die Baumwolle bildet Kapselfrüchte aus. Die Spaltkapseln öffnen sich im getrockneten Zustand an den Nähten der drei bis fünf miteinander verwachsenen Fruchtblätter. Die Samen - sieben bis neun Stück pro Fach - sind bis 14 Millimeter lang und acht Millimeter dick. Die Samenhaare sind einzellig und entstehen aus der Samenschale unabhängig von einer Befruchtung. Aus ihnen werden die Baumwollfasern gewonnen.
Vermehrung: Meist Selbstbefruchtung, teilweise Fremdbefruchtung über Insekten (Bienen und Hummeln)
Auskreuzung: G. hirsutum ist die bedeutendste von vier Kulturarten. Kreuzungen mit verwandten Baumwollarten wie G. barbadense und G. tomentosum sind möglich.
Herkunft: Die Wildarten der Baumwolle kommen in den Tropen und Subtropen aller Erdteile vor, ausgenommen Europa. G. hirsutum ist wahrscheinlich aus einer Kreuzung der nordamerikanischen Wildart G. thurberi und der afrikanischen Kulturart G. herbaceum hervorgegangen.
Geschichte: Die Fasern der Baumwollpflanzen wurden schon vor tausenden von Jahren in Mittelamerika und Asien zur Herstellung von Kleidung verwendet. Ungefähr 800 n. Chr. gelangte Baumwolle zur Verarbeitung durch arabische Kaufleute nach Europa. Aber erst ab dem 14. Jahrhundert wurden in Europa größere Baumwollmengen verarbeitet.