Aubergine
Auberginenblüte (oben), lila Auberginenfrucht
Foto oben: Uschi Dreiucker/pixelio.de
Foto unten: i-bio, aufgenommen im Schaugarten des MPIPZ Köln
Wissenschaftlicher Name: Solanum melongena
Familie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
Wuchsform: Die einjährige krautige Pflanze hat einen buschartig Wuchs. In tropischen Regionen wachsen die Pflanzen als mehrjährige Sträucher. Auberginen werden 0,5 bis zwei Meter groß.
Früchte: Die länglichen bis kugelförmigen Beeren haben weiße, grüne, gelbe oder violette Schalen und enthalten viele kleine Samen. Die Fruchtgröße reicht von wenigen Millimeter bis mehreren Dezimetern.
Vermehrung: Bei Auberginenpflanzen findet meist Selbstbefruchtung statt, aber auch Fremdbefruchtung durch Wind und Insekten. In einem Blütenstand können alle Blüten zwittrig sein; es kommt auch vor, dass nur die unterste Blüte zwittrig ist, während alle anderen männlich sind.
Auskreuzung: Die Aubergine gehört der gleichen Pflanzenfamilie und Gattung an wie die Tomate und die Kartoffel. Eine Auskreuzung ist aufgrund der überwiegenden Selbstbefruchtung und des Fehlens nahe verwandter Arten außerhalb des Ursprungsgebietes äußerst unwahrscheinlich.
Herkunft: Die Heimat der Aubergine ist unbekannt. Vermutlich stammt sie aus den subtropischen Regionen Indiens. Wildarten kommen in den Tropen Asiens und in Ostafrika vor.
Geschichte: Erste Kultivierungen fanden vermutlich in vorchristlicher Zeit in China und Indien statt. Von da aus gelangte die Aubergine im 13. Jahrhundert nach Spanien und rund hundert Jahre später nach Italien. In Europa wurden Auberginen zunächst wegen ihrer attraktiven Blüten und kleinen weißen Früchte, die an Eier erinnerten, als Zierpflanzen angebaut. Erst seit der Nachkriegszeit werden Auberginen mit großen lila Früchten in Mitteleuropa als Gemüse angebaut.