Färberdistel (Saflor)
Wissenschaftlicher Name: Carthamus tinctorius
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Wuchsform: Die einjährige krautige Pflanze wird etwa 1,5 Meter hoch und ist stark verzweigt. Der köpfchenförmige Blütenstand ist von stachelig gezähnten Hüllblättern umgeben. Die Pfahlwurzel reicht etwa drei Meter tief.
Früchte: Der Fruchtstand besteht aus 15 bis 30 Einzelfrüchten, auch Achänen genannt (typische Frucht der Korbblütler). Die Samen sind bis acht Millimeter lang und fünf Millimeter breit (ähnlich den Sonnenblumensamen).
Vermehrung: überwiegend Fremdbefruchtung
Auskreuzung: Saflor ist eine reine Kulturart, als nächste verwandte Arten werden C. persica, C. palaestina und C. oxyacantha vermutet. Kreuzungen finden natürlicherweise in der Regel nur innerhalb der gleichen Art statt, in Ausnahmen auch zwischen nahe verwandten Arten (Bastardierung oder Hybridisierung). Über eine Auskreuzung der Färberdistel liegen keine Informationen vor.
Herkunft: Man geht davon aus, dass die Färberdistel ursprünglich aus den Verbreitungsgebieten ihrer oben genannten verwandten Arten stammt. Diese sind in Vorder- und Mittelasien sowie in Nordwestindien verbreitet.
Geschichte: Die älteste Nutzung ist aus Ägypten bekannt, wo Saflor zur Färbung der Mumiengewänder verwendet wurde. Schon in den ersten Jahrhunderten n. Chr. wurde die Färberdistel auch in China, Japan, Persien und Nordafrika angebaut. Im späten Mittelalter (13. Jahrhundert) gelangte sie in den Mittelmeerraum und in die wärmeren Regionen Mitteleuropas.