Zuckerrübe
Wildrübe mit Blüten (oben), Zuckerrübe (unten)
Wissenschaftlicher Name: Beta vulgaris var. altissima
Familie: Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae)
Wuchsform: Das zweijährige Kraut bildet im ersten Jahr (vegetative Phase) den Rübenkörper aus und blüht im zweiten Jahr (generative Phase). Es treten auch einjährige Pflanzen auf, sogenannte Schosser, die schon im ersten Jahr blühen. Die Wuchshöhe beträgt 0,5 bis 2 Meter, Wurzel und z. T. auch der Spross (Hypokotyl) sind fleischig verdickt (Wurzelrübe).
Früchte: Aus befruchteten Blüten entwickeln sich als Früchte einsamige Nüsschen.
Vermehrung: Selbstbefruchtung sowie Fremdbefruchtung überwiegend durch Windbestäubung.
Auskreuzung: Die Kulturrübe kreuzt sich mit der Wildrübe (einjährig) zur Unkrautrübe (einjährig).
Herkunft: Die Zuckerrübe stammt wie andere Kulturformen derselben Art (Rote Beete, Futterrübe, Mangold) von der einjährigen Wildrübe (B. vulgaris ssp. maritima) ab. Die Wildrübe ist an den Küsten Süd- und Westeuropas heimisch, in Deutschland an der Ostsee und auf Helgoland.
Geschichte: Angebaut wurde die Rübe (Beta vulgaris) schon vor über 2.000 Jahren in Griechenland. Von dort breitete sich der Anbau über ganz Europa aus. Bis in das 18. Jahrhundert diente sie als Gemüsepflanze. Die Entdeckung der Rübe als Zuckerquelle 1747 durch Andreas Marggraf führte dazu, dass Anfang des 19. Jahrhunderts damit begonnen wurde, Varianten mit hohem Zuckergehalt zu züchten.