Tryptophan
mögliche Anwendung der Gentechnik | Kennzeichnung |
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herstellbar mit Hilfe von gv-Mikroorganismen | nein |
Tryptophan gehört zu den essentiellen Aminosäuren. Sie wird verwendet in diätetischen Lebensmitteln, als Nahrungsergänzungsmittel sowie alsals Futtermittelzusatz, vor allem für Schweine und Geflügel.
Gentechnik
Herstellung : Tryptophan kann mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden. Dieses Verfahren wird kommerziell eingesetzt; es ist jedoch im Einzelnen nicht überprüfbar, in welchem Umfang dies erfolgt.
Die gentechnische Herstellung von Tryptophan geriet in die öffentliche Diskussion, als 1989/90 vor allem in den USA etwa 1500 Personen erkrankten, einige davon mit tödlichen Folgen („EMS-Syndrom“). Auslöser waren hochwirksame Verunreinigungen in einem Tryptophan- Präparat eines bestimmten japanischen Herstellers, das die Erkrankten als Nahrungsergänzungs- und Beruhigungsmittel zu sich genommen hatten. Der Hersteller hatte neue Varianten gentechnisch veränderter Mikroorganismen für die Tryptophan-Produktion eingesetzt. Bis heute ist nicht zweifelsfrei geklärt, welches die genaue Ursache der Katastrophe war: ein „Nebeneffekt“ der gentechnischen Veränderung der Produktionsbakterien oder eine nicht ausreichende Aufreinigung des Tryptophan-Präparats.
Kennzeichnung Lebensmittel: Für alle Aminosäuren - gleich ob Zutat oder nicht - besteht keine Kennzeichnungspflicht, wenn sie in geschlossenen Systemen mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wurden. Voraussetzung ist, dass die jeweilige Aminosäure aufgereinigt wird und keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthält.
Kennzeichnung Futtermittel: Aminosäuren als Bestandteile von Futtermitteln müssen zwar als solche deklariert werden. Sie sind jedoch von den Gentechnik-Kennzeichnung ausgenommen, wenn sie in geschlossenen Systemen mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt wurden.