Karamell

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Rohstoff Stärke aus gv-Mais ja
Enzyme, hergestellt mit Hilfe von gv-Mikroorganismen nein

Beim Erhitzen von Zuckern entsteht Karamell (auch: Karamellzucker) als Zersetzungsprodukt mit einem charakteristischen Aroma. Die jeweilige Farbe kann über die Erhitzungstemperatur eingestellt werden.

Karamell wird verwendet bei Bonbons und Süßwaren aller Art, Fertigsoßen, Pudding sowie Likör und Likörwein.

Gentechnik

Herstellung: Karamell wird vor allem aus Glukose oder Glukosesirup gewonnen. Beide sind Produkte der Stärkeverzuckerung. Hier sind sowohl gentechnische Anwendungen beim Rohstoff Stärke wie bei den eingesetzten Enzymen möglich.

  • Rohstoff Stärke: Maisstärke kann zu einem gewissen Anteil aus gentechnisch verändertem Mais stammen, vor allem wenn die Rohstoffe aus Nord- oder Südamerika importiert wurden. In der EU sind mehrere gv-Maissorten als Lebens- und Futtermittel zugelassen.
    Weitere pflanzliche Stärkequellen sind Kartoffeln und Weizen. Derzeit werden weltweit keine gv-Sorten kommerziell genutzt.
  • Enzyme: Der Abbau und die Modifikation der Stärke - die Stärkeverzuckerung - wird mit Enzymen (z.B. Amylase, Glukose-Isomerase, Pullulanase) durchgeführt. Diese werden überwiegend biotechnisch mit gentechnisch veränderten Mikroorganismen gewonnen.

Kennzeichnung: Zutaten auf der Basis von Stärke sind kennzeichnungspflichtig, wenn sie unmittelbar aus gentechnisch veränderten Pflanzen (z.B. Mais) hergestellt werden. Dies trifft auch auf Karamell zu, das in mehreren Verarbeitungsschritten aus Stärke hervorgeht.

Enzyme werden in der Regel nicht auf der Zutatenliste angegeben. Eine Herstellung mit Hilfe von gv-Mikroorganismen ist zudem nicht kennzeichnungspflichtig.