Ethylcellulose | E462

Funktion Füllstoff
mögliche Anwendung der Gentechnik Rohstoff gv-Baumwolle
Kennzeichnung möglich

Ethylcellulose wird direkt aus pflanzlichen Fasern (Zellstoff, Baumwolle) gewonnen und anschließend chemisch modifiziert. Cellulose, ein Stoffgemisch aus vielen Einzelkomponenten, bildet das Stützgerüst pflanzlicher Zellen und kommt daher in allen Pflanzen vor. Für den menschlichen Organismus ist Cellulose unverdaulich.

Ethylcellulose wird vor allem in Nahrungsergänzungsmitteln und eingekapselten Aromen verwendet. Sie wirkt als Binde- und Füllmittel sowie als Schutzüberzug. Zudem stabilisiert die Substanz Wasser-Öl-Gemische.

Gentechnik

Herstellung: Cellulose ist ein Nebenprodukt der Baumwollverarbeitung.

  • Gv-Baumwolle wird in mehreren Ländern großflächig angebaut, vor allem in den USA, China und Indien. Es ist davon auszugehen, dass Baumwollrohstoffe zu einem gewissen Anteil von gv-Pflanzen stammen.
  • In der EU sind mehrere gv-Baumwollpflanzen für die Verwendung als Futter- und Lebensmittel zugelassen. Erlaubt sind auch Cellulose und andere Zusatzstoffe aus diesen gv-Baumwollpflanzen.

Kennzeichnung: Cellulose ist kennzeichnungspflichtig, wenn sie unmittelbar aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt wurde. Ob das auch auf die chemisch modifizierten Cellulose-Abkömmlinge (E461 - E469) zutrifft, ist nicht eindeutig geklärt. In der Praxis hat sich durchgesetzt, dass in solchen Fällen nicht gekennzeichnet wird.