Lysozym | E1105

Funktion Konservierungsstoff (Enzym)
mögliche Anwendung der Gentechnik herstellbar mit Hilfe von gv-Mikroorganismen
Kennzeichnung nein

Lysozyme sind in der Natur weit verbreitete Enzyme. Sie kommen etwa im Speichel, in der Tränenflüssigkeit und vor allem in Hühnereiklar vor.

  • Lysozym wirkt konservierend, indem es die Zellwände bestimmter Bakterien zerstört.
  • Im Gegensatz zu den übrigen Lebensmittelenzymen gilt Lysozym als Zusatzstoff und muss daher auf der Zutatenliste deklariert werden.

Lysozym ist in Deutschland als Konservierungsstoff zugelassen, darf aber nur bei Hart- und Schnittkäse verwendet werden.

Darüber hinaus kann Lysozym als Enzym unbeschränkt - und damit ohne Deklaration - verwendet werden. Es wird etwa als technischer Hilfsstoff zur Aromastabilisierung von pflanzlichen Produkten eingesetzt.

Gentechnik

Herstellung: Lysozym wird in der Regel aus Eiklar gewonnen.

  • Die Herstellung mit Hilfe gentechnisch veränderter Mikroorganismen ist möglich. Es ist jedoch keine konkreten Angaben möglich, ob und in welchem Umfang dieses Verfahren kommerziell genutzt wird.

Kennzeichnung: Zusatzstoffe, die in geschlossenen Systemen mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden, sind nicht zu kennzeichnen. Voraussetzung ist, dass der jeweilige Zusatzstoff aufgereinigt wird und keine nachweisbaren Bestandteile der verwendeten Mikroorganismen enthält.