Salat

Salat

Forschung Produkteigenschaften (Haltbarkeit, Anreicherung mit Inhaltsstoffen)
Freilandversuche EU: 8 
USA: > 80 
Japan

Der Gartensalat Lactuca sativa wächst als Kopf-, Schnitt- und Römischer Salat weltweit in gemäßigten Klimagebieten. Salatpflanzen benötigen viel Wasser und Licht. Die Hauptanbaugebiete in der EU liegen in Spanien und Italien; weltweit sind China, Indien und die USA führend im Anbau von Salat.

Endivien- und Feldsalat, Chicorée bzw. Radicchio gehören anderen Salatarten an.

Beispiele Forschung und Entwicklung (Gentechnik, neue Züchtungsverfahren)

Haltbarkeit, bessere Convenience-Eigenschaften. Das Biotech-Unternehmen Intrexon (USA) hat mit Hilfe der Gen-Schere CRISPR/Cas Salat entwickelt, der länger frisch bleibt und an den Schnittstellen der Blätter nicht braun anläuft. Bestimmte Stoffe, die den Alterungsprozess auslösen, werden unterdrückt. Er ist von der zuständigen Behörde (USDA) als „Nicht-GVO“ eingestuft worden und kann danach ohne weitere Auflagen angebaut und vermarktet werden. Seit 2020 ist der Salat unter dem Markenname GreenVenus in den den USA auf dem Markt. Das Unternehmen arbeitet daran, fünf weitere Salatsorten mit dem Merkmal „nicht-bräunend“ auszustatten.

Erhöhter Vitamin C-Gehalt. Wissenschaftler der Chinesischen Akademien der Wissenschaften haben mit CRISPR/Cas ein Gen in Salat ausgeschaltet und konnten so den Gehalt an Vitamin C in der Pflanze um rund 150 Prozent steigern. Durch den hohen Vitamin C-Gehalt wurden die Salatpflanzen nicht so schnell braun wie die Vergleichspflanzen.

Folsäure-angereicherter Salat. Eine Forschergruppe der University of Brasilia hat zusammen mit dem brasilianischen Agrarforschungszentrums EMBRAPA durch Einführen eines Gens Salat so verändert, dass die Blätter einen zwei bis achtmal höheren Folsäuregehalt aufweisen als herkömmliche Salate. Damit soll die Versorgung der Menschen mit diesem Vitamin verbessert werden. Eine Studie in Brasilien zeigt, dass die Mehrheit der Verbraucher diesen Folsäure-angereicherten gentechnisch veränderten Salat auch kaufen würden, wenn er auf den Markt käme. Ob und wann dies der Fall sein wird, ist noch offen.

Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe. An der Universität Pennsylvania entwickeln Wissenschaftler seit mehr als zehn Jahren Salat, der in seinen Chloroplasten große Mengen pharmazeutischer Wirkstoffe bilden kann. Durch Einfügen entsprechender genetischer Informationen, können gewünschte Proteine produziert werden. Für Erdnuss-Antigene, die Erdnuss-Allergikern helfen können, hat die US-Arzneimittelbehörde bereits grünes Licht gegeben. Die Salat-Blätter werden gefriergetrocknet, der Wirkstoffgehalt bestimmt und die gewünschte Dosis in Kapseln verpackt.