Schwein

mögliche Anwendung der Gentechnik Kennzeichnung
Fütterung mit gv-Futtermitteln nein
Futterzusätze (Vitamine, Enzyme), hergestellt mit gv-Mikroorganismen nein

Züchtung. In der Schweinezucht sind moderne Fortpflanzungstechniken wie künstliche Besamung und Befruchtung verbreitet. Allerdings ist die künstliche Befruchtung bei Schweinen komplizierter als etwa bei Rindern, da Sauen häufig erst empfänglich werden, wenn sich ein Eber im Stall befindet.

In der Nutztierzüchtung werden zwar verschiedene gentechnische Verfahren eingesetzt. Bisher sind jedoch noch keine gentechnisch veränderten Schweine erzeugt worden, die im Lebensmittelbereich praktische Anwendung finden könnten.

Mit gentechnischen Verfahren versuchen die Züchter folgende Ziele zu erreichen:

  • mit Omega-3-Fettsäuren angereichertes Schweinefleisch;
  • Schweine, die das im Futter enthaltene Phosphat besser verwerten, sodass ihre Gülle weniger Phosphat enthält und daher die Umwelt weniger belastet;
  • schnelleres Wachstum, sodass die Zeit bis zur Schlachtreife verkürzt wird;
  • Ausschaltung des unerwünschten Ebergeruchs, damit das Kastrieren der Ferkel nicht mehr notwendig ist.

Die Entwicklung von „umweltschonenden“ Schweinen ist am weitesten fortgeschritten. Die kanadische Universität Guelph hatte zu Forschungszwecken eine kleine Herde aufgebaut, in deren Genom ein Gen für das Phosphat spaltende Enzym Phytase eingefügt wurde. Aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten sind die Tiere aber inzwischen eingeschläfert worden, und das Projekt wird vermutlich eingestellt. In naher Zukunft ist eine Markteinführung der Schweine und daraus hergestellter Fleischwaren nicht zu erwarten.

Für künftige Anwendungen im medizinischen Bereich sind Schweine gentechnisch so verändert worden, dass ihre Organe bei einer Transplantation vom menschlichen Körper nicht abgestoßen würden (Xenotransplantation). Bereits in fünf Jahren, so Prognosen, könnten solche Schweine als „Organspender“ eingesetzt werden.

Gentechnisch Anwendung sind in der Tierhaltung möglich.

Futtermittel: Schweinefutter enthält in der Regel Sojaschrot, Körnermais und Maiskleber, teilweise auch Sojaöl und Rapsschrot. Diese Rohstoffe können aus gentechnisch veränderten Pflanzen stammen.

Verschiedene in der Schweinehaltung verwendete Futterzusätze können mit Hilfe von gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt werden: