Walnuss

Walnuss

Forschung Veränderte Bewurzelung, Virusresistenz, Nematodenresistenz
Freilandversuche USA: 23 (seit 1990)

Die Walnuss (Juglans regia) wird hauptsächlich in China und den USA kommerziell angebaut, gefolgt vom Iran und der Türkei.

Walnüsse werden getrocknet verzehrt oder als Zutat in Lebensmitteln verarbeitet. Walnussöl ist ein sehr hochwertiges Speiseöl (pflanzliches Öl), dem aufgrund seines Gehaltes an Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen (v.a. Vitamin E) eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird.

Neben der Verwendung als Lebensmittel wird das Öl auch in kosmetischen Produkten verarbeiten, z.B. in Haarshampoos, Duschgels, Salben und Cremes. Außerdem dient das Öl als Basis für Ölfarben für die Malerei und wird als Holzpflegemittel eingesetzt.

Das Holz des Walnussbaumes ist sehr hart und edel. Da die Bäume kaum zur Holzerzeugung angebaut werden, ist es nur begrenzt erhältlich und wird in hochwertigen Gegenstände meist als Furnier verarbeitet.

Beispiele Forschung und Entwicklung (Gentechnik, neue Züchtungsverfahren)

Veränderte Bewurzelung. Die Walnuss weist von Natur aus eine kräftige, tief reichende Pfahlwurzel, aber eine schwache Bewurzelung im Stockbereich auf. Durch gentechnische Veränderung sollen vermehrt Wurzeln in den oberen Bodenschichten gebildet und dadurch eine bessere Nährstoffaufnahme ermöglicht werden.

Resistenz gegen die Kronengallenerkrankung und Nematoden. Im Walnussanbau führt die Kronengallenerkrankung (Crown gall) und der Befall der Wurzeln durch die Nematode Pratylenchus vulnus zu Ernteeinbußen. Die Kronengallenerkrankung wird durch das Bakterium Agrobacterium tumefaciens hervorgerufen. Die Krankheit und der Nematodenbefall der Wurzeln behindert das Wachstum der Bäume und damit die Produktivität. Forscher der Universität von Kalifornien haben transgene Wurzelstöcke entwickelt, die gegen die Kronengallenerkrankung und den Befall von P. vulnus resistent sind.

Resistenz gegen das Kirschenblattrollvirus. Das Kirschenblattrollvirus (Cherry leaf roll virus (CLRV)) ist weltweit verbreitet und befällt viele Laubgehölze und Stauden, so auch Walnussbäume. Im Walnussanbau können durch das CLRV erhebliche Schäden auftreten. Wissenschaftler in Kalifornien arbeiten daran, transgene Walnusspflanzen zu entwickeln, die gegen das CLR-Virus resistent sind.

Grundlagenforschung. Wenn Pflanzen nach der Ernte an den Schnittstellen oder bei Verletzungen bräunen, spielt das Enzym Polyphenoloxidase eine entscheidende Rolle. Kalifornische Wissenschaftler untersuchen an der Walnuss modellhaft, welche Rolle dieses Enzym in intakten Pflanzenzellen spielt.

Foto oben: Friedrich Böhringer CC BY-SA 2.5