Lebensmittelüberwachung Gentechnik 2015

In Deutschland sind die Bundesländer für die Überwachung der Lebensmittel zuständig. Die Behörden der Länder kontrollieren auch die Einhaltung der Kennzeichnungsvorschriften zur Gentechnik. Jedes Bundesland entscheidet selbst, wann und wo die Ergebnisse veröffentlicht werden. Bislang liegen die Ergebnisse von 14 Bundesländern vor.

Ergebnisse 2015 im Überblick

Lebensmittelüberwachung Gentechnik 2015 Soja, Mais Stand 21.12.2016

Baden-Württemberg

Anzahl der Proben: 635

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Raps und Soja in Honig, Raps in Saat und Öl, Reis, Papaya, Leinsaat, Kartoffel, Zuckerrübe, Raps in Senf, Soja v.a. in Weizen und Teigwaren, Bacillus subtilus in Vitamin B2-Präparaten, Lachs

Verstöße gegen die Kennzeichnungsvorschriften: Bei einer Probe Sojalecithin eines Schokoladenherstellers wurde der Schwellenwert von 0,9 Prozent überschritten, ohne Kennzeichnung

„Ohne Gentechnik“-/Bioprodukte: In 24 Prozent der Sojaprodukte wurden Spuren (< 0,1 %) von gv-Soja nachgewiesen


Bayern

Anzahl der Proben: 759

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Papaya, Reis, Leinsamen, „Ohne Gentechnik“-Produkte

„Ohne Gentechnik“-/Bioprodukte: Zehn Prozent der „Ohne Gentechnik“-Produkte (28 % davon Bio) enthielten Spuren (< 0,1 %) von gv-Pflanzen

Keine Auffälligkeiten


Berlin-Brandenburg

Anzahl der Proben: 267

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Papaya, Leinsamen, Reis

Keine Auffälligkeiten


Bremen

Anzahl der Proben: 15

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais, Reis, Backmischungen

Keine Auffälligkeiten


Hamburg

Anzahl der Proben: 106

Untersuchte Lebensmittel: Soja (GVO-Anteile s. Grafik), Papaya, Reis, weitere

Funde nicht zugelassener GVO: Eine Papaya war gentechnisch verändert. Gv-Papaya sind in der EU nicht zugelassen.


Hessen

Anzahl der Proben: 476

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Papaya, Reis, Leinsamen, Senf, Tomatenprodukte

Funde nicht zugelassener GVO: In einer Probe Reis wurde nicht zugelassener gv-Reis Bt63 nachgewiesen.


Mecklenburg-Vorpommern

Anzahl der Proben: 44

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Reis, Raps

Keine Auffälligkeiten

Bei Futtermitteln enthielten 55 Prozent der Soja-Proben Bestandteile von zugelassenen gv-Sojabohnen.


Niedersachsen

Anzahl der Proben: 230, Anzahl der Untersuchungen: 1054

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais*, Raps, Leinsamen, Reis

Von 773 Untersuchungen bei sojahaltigen Produkten waren 34 (4,4 %) positiv (3 <0,9 %, 31 nur qualitativer Nachweis möglich). Bei Mais wurden Spuren von gv-Mais bei sechs von 227 (2,6 %) der Untersuchungen gefunden. Bei Raps ergab eine Untersuchung von insgesamt 27 einen positiven Befund im Spurenbereich.

* Der Anteil GVO-positiver Proben bei Soja und Mais wird nicht in obiger Grafik dargestellt, da keine Angaben zur jeweiligen Anzahl der Proben gemacht werden. Es wird zwar die Anzahl der Proben insgesamt angegeben, diese weicht aber erheblich von der der Untersuchungen ab.


Rheinland-Pfalz

Anzahl der Proben: 158

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Leinsamen, Zucchini, Papaya, Reis, Kartoffeln, Raps, Raps in Senf, Tomaten, Honig

Zwei Proben Sojabohnen enthielten mehr als 0,9 Prozent gv-Sojabohnen (MON89788), waren aber vorschriftsmäßig gekennzeichnet.
Ansonsten keine Auffälligkeiten


Saarland

Anzahl der Proben: 121

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Reis, Süßkartoffel

Keine Auffälligkeiten


Sachsen

Anzahl der Proben: 326, Anzahl der Untersuchungen: 360

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Reis, Raps, Leinsamen, Tomate, Papaya

Es wurden auch „Ohne Gentechnik“-/Bioprodukte untersucht, in den Ergebnissen aber nicht differenziert.

In einer Maisprobe wurde der Kennzeichnungsschwellenwert von 0,9 Prozent überschritten, das Produkt war aber vorschriftsmäßig gekennzeichnet.
Ansonsten keine Auffälligkeiten


Sachsen-Anhalt

Anzahl der Proben: 125, Anzahl der Untersuchungen: 160

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Reis, Lein, Weizen

Drei Proben sojahaltiger Produkte enthielten mehr als 0,1 Prozent, aber weniger als 0,9 Prozent GVO-Spuren.

Auffallend war der mehrfache Nachweis von Spuren zugelassener gv-Soja in Teigwaren (botanische Verunreinigung)

Ansonsten keine Auffälligkeiten


Schleswig-Holstein

Anzahl der Proben: 63

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Basmatireis, Kartoffelmehl/-stärke, Honig, Nahrungsergänzungsmittel

Keine Auffälligkeiten


Thüringen

Anzahl der Proben: 107

Untersuchte Lebensmittel: Soja, Mais (GVO-Anteile s. Grafik), Reis, Tomate, Leinsamen

Von den untersuchten Proben waren 46 als „Bio“ gekennzeichnet, in den Ergebnissen aber nicht differenziert.

Keine Auffälligkeiten