Anbau von gentechnisch verändertem Mais in der EU: Deutlicher Anstieg in Osteuropa
(29.09.2008) In der EU wird in diesem Jahr auf einer Fläche von etwa 108.000 Hektar gentechnisch veränderter Mais angebaut. Auffällige Steigerungen gab es in Tschechien, Rumänien, Polen und der Slowakei. In Frankreich ist der Anbau von gv-Mais 2008 nicht erlaubt.
Die Gesamtfläche für gv-Mais in der EU ist 2008 gegenüber 2007 nur leicht gesunken (108.000 gegenüber 110.000) - trotz des Anbauverbots, das in Frankreich für 2008 erlassen wurde. Im Vorjahr waren dort noch 21.000 Hektar mit gv-Mais bewirtschaftet worden.
Dieser Rückgang wird vor allem durch deutliche Zuwächse in Osteuropa kompensiert: In Tschechien beträgt die aktuelle Anbaufläche für gv-Mais 8380 Hektar (+ 68%), in Rumänien steigt sie auf 7150 Hektar (+1942%), in Polen auf etwa 3000 (+ 800%) und in der Slowakei auf 1900 Hektar (+110%).
Spanien ist weiterhin das EU-Land mit der größten Anbaufläche für gv-Mais. Sie nimmt dort um fünf Prozent auf nunmehr 79.200 Hektar zu. Kleinere Zuwächse gibt es auch in Portugal (+ 5 Prozent auf 4850 Hektar) und Deutschland (+ 18 Prozent auf 3180 Hektar). Die einzige gv-Pflanze, die derzeit in der EU angebaut wird, ist Bt-Mais MON810.
Die Zahlen wurden vom Industrieverband EuropaBio zusammengestellt. Bis auf Polen sind die genannten Flächen von den jeweiligen nationalen Behörden bestätigt.