EFSA: Gv-Futtermittel in tierischen Produkten nicht nachweisbar
(30.07.2007) In der Diskussion um gentechnisch veränderte Lebensmittel wird immer wieder gefordert, dass auch tierische Produkte wie Fleisch oder Milch gekennzeichnet werden müssten, wenn die Tiere mit Futter aus gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden.
Vor diesem Hintergrund hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nun eine Stellungnahme veröffentlicht, in der sie Studien zusammenfasst, die den Verbleib von transgener DNA bzw. daraus gebildeter Proteine (Eiweiße) bei der Futtermittelherstellung, bei der Verdauung im Darmtrakt und schließlich in den Produkten untersucht haben.
Fazit: Bruchstücke von DNA oder Proteinen aus gv-Pflanzen seien bislang weder in Gewebe oder Körperflüssigkeiten noch in den essbaren Produkten von Rindern, Schweinen, Hühnern oder Wachteln nachgewiesen worden.
Biologisch aktive Gene und Proteine seien normale Bestandteile von Futter- wie Lebensmitteln, die aber bei der Silage und der Verdauung sehr schnell in kleine Fragmente abgebaut werden. Auch die Aufnahme solcher Fragmente aus dem Darmtrakt in den Körper sei ein natürlicher physiologischer Prozess. Transgene DNA unterscheide sich dabei nicht von anderer DNA. Die Hypothese, dass aufgenommene DNA oder Proteine im Gewebe biologisch aktiv werden könnten, sei hingegen äußerst fragwürdig. Das Erbmaterial werde sehr schnell abgebaut, dies sei ein natürlicher Schutz des Organismus vor fremder DNA. Um wirksam werden zu können, müsste außerdem die DNA ins Genom eingefügt und abgelesen werden können. Das aber sei höchst unwahrscheinlich, noch niemals sei ein Pflanzengen oder auch nur Teile davon in einem tierischen oder menschlichen Genom gefunden worden.