Lebensmittelüberwachung: Bio-Produkte sind weitgehend „gentechnikfrei“
(27.08.2008) Bio-Lebensmittel enthalten, wenn überhaupt, nur sehr geringe Spuren von gentechnisch veränderten Pflanzen. In fünfzehn Prozent der untersuchten sojahaltigen Produkte fanden sich GVO-Anteile von weniger als 0,05 Prozent. Das hat das Öko-Monitoring des Landes Baden-Württemberg für das Jahr 2007 gezeigt.
Bei Produkten des Ökologischen Landbaus ist der bewusste Einsatz der Gentechnik nicht erlaubt. Dennoch werden geringfügige Beimischungen von gentechnisch veränderten Organismen (GVOs) toleriert, wenn sie zufällig und technisch unvermeidbar sind. Wie bei konventionellen Lebensmitteln liegt der Schwellenwert bei 0,9 Prozent.
Im Jahr 2007 wurden im Rahmen des speziellen Überwachungsprogramms sechzig soja- und maishaltige Lebensmittel des Ökolandbaus auf gentechnisch veränderte (gv-) Pflanzen untersucht. Die 21 Produkte mit Bio-Mais waren durchweg „gentechnikfrei“. In sechs von 39 Soja-Lebensmitteln wie Tofu und Sojadrink ließen sich sehr geringe Spuren von gv-Sojabohnen von weniger als 0,05 Prozent nachweisen. Damit lagen die Werte weit unter der Toleranzgrenze von 0,9 Prozent. Zum Vergleich: Bei konventioneller Ware hatte die Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg 2007 in knapp jedem zweiten sojahaltigen Lebensmittel geringe Bestandteile aus gv-Pflanzen entdeckt.
Ein Vergleich der vergangenen Jahre hat gezeigt, dass immer weniger Bio-Lebensmittel fremde Erbsubstanz enthalten. So waren im Jahr 2003 noch zwanzig Prozent der Soja- und 29 Prozent der Mais-Produkte „GVO-positiv“.
Das Öko-Monitoring in Baden-Württemberg wird im Rahmen der amtlichen Lebensmittelüberwachung als Gemeinschaftsprojekt der vier Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUAs) durchgeführt. Das Programm besteht seit 2002 und ist in diesem Umfang einmalig in Deutschland und Europa.