Feldtage in Buttelstedt bei Weimar: Mais-Anbauparzellen zerstört
(21.05.2008) Auf dem Gelände der DLG-Feldtage in Buttelstedt bei Weimar sind zahlreiche Mais-Anbauparzellen zerstört worden. Die Aktion richtete sich offenbar gegen gentechnisch veränderten Mais. Neben Maissorten zahlreicher Züchter aus dem In- und Ausland sollte auf einer kleinen Fläche auch Bt-Mais MON810 im Feld gezeigt werden.
Zerstört: Zahlreiche Anbauparzellen für verschiedene Maissorten auf dem Gelände der Feldtage in Buttelstedt bei Weimar.
Foto: DLG
Wie die DLG (Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft) als Veranstalter der Feldtage mitteilte, sind von der Zerstörung Demonstrationsflächen zahlreicher konventionell gezüchteter Maissorten betroffen. Die Sorten wurden von deutschen und internationalen Züchtungsunternehmen entwickelt.
Auf den Feldtagen, die vom 24. - 26. Juni in Buttelstedt bei Weimar stattfinden, können Landwirte die Sorten im Feldanbau besichtigen und vergleichen.
Im Rahmen der Feldtage soll auf einer kleinen Parzelle auch gentechnisch veränderter Bt-Mais MON810 gezeigt werden. Eine Anbaufläche von 240 Quadratmeter ist im öffentlichen Standortregister beim BVL (Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit) eingetragen. Alle gesetzlichen Vorschriften, die beim Anbau von gv-Mais zu beachten sind, wurden eingehalten.
Die DLG verurteile die „mutwillige Zerstörungsaktion auf das schärfste“. Sie sei in der Geschichte der DLG-Feldtage beispiellos und richte sich insgesamt gegen Innovationen in der Landwirtschaft. „Die DLG setzt grundsätzlich auf eine vorurteilsfreie Diskussion mit allen am Dialog interessierten Gruppierungen.“
Die DLG-Feldtage sind Deutschlands größte und wichtigste Informationsbörse des modernen Pflanzenbaus. Sie finden alle zwei Jahre statt. An den Feldtagen in Buttelstedt in Thüringen beteiligen sich 270 Unternehmen, Verbände und Institutionen aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland.