GVO-Spuren: Rapssaatgut zurückgerufen
(31.08.2007) Das Saatgutunternehmen DSV (Deutsche Saatveredelung, Lippstadt) hat einen Teil des bereits ausgelieferten Winterraps-Saatguts zurückgerufen. Bei Kontrollen der Behörden waren bei einer bestimmte Sorte Spuren von gentechnisch verändertem Raps festgestellt worden.
Die gemessenen GVO-Anteile liegen bei etwa 0,03 Prozent. Der betreffende gv-Raps, der eine Resistenz gegen Herbizide besitzt, ist in der EU nicht zum Anbau zugelassen.
Das Saatgut war bereits an Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie in kleineren Mengen nach Rheinland-Pfalz und Hessen geliefert. Nach Angaben eines Unternehmenssprechers könnte das Saatgut auf einer Fläche bis zu 1500 Hektar ausgebracht sein. Landesbehörden haben verfügt, die betreffenden Flächen nach dem Auskeimen der Saat unterzupflügen.
Die Ursache für die gv-Raps-Einträge in den Saatgutpartien ist unklar. Das Saatgut wurde in Europa vermehrt. Der betreffende Raps wird dort nicht angebaut. Allerdings wurden Ende der 1990er Jahre in Europa mehrere Freisetzungsversuche damit durchgeführt. Die in dem Saatgut gemessenen GVO-Anteile sind sehr gering und liegen unter der technischen Nachweisgrenze. Solche Messergebnisse bewegen sich erfahrungsgemäß in einem großen Schwankungsbereich. Nach Angaben von DSV sind bei Kontrolluntersuchungen der betroffenen Saatgutpartien keine GVO-Anteile nachgewiesen worden. Verbindliche Schwellenwerte für zufällige GVO-Anteile in Saatgut sind in der EU bisher nicht festgelegt.