Indien: Großflächige Freisetzungsversuche mit gv-Auberginen
(20.08.2007) Erstmals wurden in Indien groß angelegte Freisetzungsversuche mit einer gentechnisch veränderten Lebensmittelpflanze genehmigt.
Das indische Unternehmen Mahyco hat eine gv-Aubergine entwickelt, die gegen den Auberginenfruchtbohrer resistent ist und höhere Erträge verspricht. Die an 13 Standorten geplanten Versuche werden von einem staatlichen Forschungsinstitut koordiniert und auf dessen Flächen durchgeführt. Die Larve des Auberginenfruchtbohrers, eine Schmetterlingsart, verursacht große Ertragseinbußen und wird bisher mit hohem Insektizideinsatz bekämpft. Die gv-Aubergine ist in der Lage, das für den Pflanzenschädling giftige Bt-Toxin zu bilden. Umwelt- und Kleinbauernorganisationen kritisierten die Genehmigung der Versuche, da die Sicherheit der Bt-Aubergine noch nicht ausreichend geklärt sei.
Auberginen (Brinjal) sind in Indien eine geschätzte Frucht. Nach China ist Indien der weltweit größte Erzeuger. Bereits seit 2002 zugelassen ist in Indien der Anbau von Bt-Baumwolle, der seitdem rapide ansteigt. Im letzten Jahr fand dieser auf 3,8 Millionen Hektar statt, was 42 Prozent des gesamten Baumwollanbaus entspricht.