USA: Spuren von nicht zugelassenem gv-Reis gefunden

(21.08.2006) In den USA sind Spuren von nicht zugelassenem gentechnisch verändertem Reis entdeckt worden. Es handelt sich um den gv-Reis LL601, der über eine gentechnisch vermittelte Resistenz gegen Herbizide mit dem Wirkstoff Glufosinat verfügt (LibertyLink-System).

Er wurde in den 90er Jahren zusammen mit ähnlichen Reis-Linien von Vorläufern des heutigen Agro-Unternehmens BayerCropScience entwickelt. Eine dieser Linien, gv-Reis LL62, wurde 2000 in den USA zugelassen. In der EU ist dafür eine Zulassung als Lebensmittel beantragt. Derzeit wird LL62-Reis noch nicht kommerziell angebaut.

Der LL601-Reis wurde in einem Container gefunden, der für den Markt bestimmten Reis enthielt. Wie es zu dem Eintrag von LL601-Reis kommen konnte, ist derzeit nicht geklärt. Die letzten Freisetzungsversuche mit diesem gv-Reis wurden 2001 in den USA durchgeführt. Entdeckt wurden die LL601-Spuren im Zusammenhang mit der Entwicklung von Nachweisverfahren für LL62-Reis.

BayerCropScience hat die US-amerikanischen Behörden über die Befunde informiert. Auf Grundlage der vorliegenden wissenschaftlichen Daten schließen FDA und USDA (US-Behörden für Lebensmittel und Landwirtschaft) eine Gefährdung für Menschen, Tiere oder die Umwelt aus. LL601-Reis enthalte dasselbe Gen wie der zugelassene und als sicher eingestufte LL62-Reis.

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