Russland: Kein Anbau, aber Import von GVO
(31.05.2005) In Russland werden laut der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti derzeit keine gentechnisch veränderten Pflanzen kommerziell angebaut. Einige gv-Lebens- und Futtermittel sind jedoch für den Import zugelassen..
Ab einem Schwellenwert von 0,9 Prozent besteht, wie in der EU, eine Kennzeichnungspflicht. Im eigenen Land entwickelte GVO werden bisher nicht vermarktet. Obwohl die Forschung an gentechnisch veränderten Kulturpflanzen wie beispielsweise Kartoffeln weit fortgeschritten ist, sind sie bisher nicht zugelassen.
Bei russischen Verbrauchern stößt die Anwendung der Gentechnik überwiegend auf Ablehnung. In den Medien wird die neue Technologie zum Teil heftig kritisiert. Bt11-Mais und eine herbizidresistente Sojabohne sind jedoch als Nahrungsmittel zugelassen. Auch gentechnisch veränderte Mikroorganismen sollen in der Lebenmittelherstellung eine Rolle spielen. In einer Untersuchung fanden Lebensmittelüberwacher vor allem in sojahaltigen Nahrungsmitteln wie Wurst- und Backwaren, Getreide- und Sojaprodukten gentechnisch veränderte Anteile, so RIA Novosti.