Noch immer Bt10-Mais: Japan lässt erneut Schiffslieferungen nicht ins Land
(26.08.2005) Erneut haben japanische Behörden in einer Schiffslieferung aus den USA Spuren des nicht zugelassenen Bt10-Mais entdeckt. Die Ladung von knapp sechs Tonnen muss nun vernichtet oder zurück transportiert werden.
Gentechnisch veränderter Bt10-Mais war in den USA zwischen 2001 und 2004 versehentlich in Saatgut des ähnlichen Bt11-Mais gelangt und angebaut worden. Seitdem dieser Vorfall im Frühjahr bekannt geworden war, sind immer wieder geringe Mengen B10-Mais gefunden worden. Die EU akzeptiert seitdem Maislieferungen aus den USA nur, wenn sie nachweislich frei von Bt10-Spuren sind.
Auch Japan verlangt ähnliche Zertifikate und lässt bei der Einfuhr analytische Kontrollen durchführen. Bisher sind neun Schiffsladungen als Bt10-positiv getestet worden. Da die japanische Landwirtschaft auf die Einfuhr von Mais-Futtermitteln aus den USA angewiesen ist, will die japanische Regierung künftig in Agrarimporten Bt10-Mais-Anteile bis zu einem Prozent akzeptieren, da ein gesundheitliches Risiko für Mensch und Tier nicht zu erkennen sei. Allerdings steht die erforderlich Bestätigung durch die unabhängige japanische Lebensmittelkommission noch aus.