Meldungen International 2003
Brasilien: Gv-Sojabohnen in Paranádoch erlaubt
(12.12.)Das oberste Gericht Brasiliens hat das vom Bundesstaat Paraná erlassene Verbot von gv-Sojabohnen für nicht zulässig erklärt. Der Bundesstaat habe dazu nicht die Kompetenz. Erst im Oktober hatte der brasilianische Präsident Lula den Anbau von gv-Sojabohnen legalisiert. Nach der Entscheidung des Gerichts erklärte der Gouverneur von Paraná, dass er das für den Hafen von Paranagua geltende Verbot zum Verladen von gv-Sojabohnen beibehalten werde. Bisher stehe keine Technologie zur Verfügung, um gv-Sojabohnen von konventionellem Soja zu trennen. Der Hafen von Paranagua ist der größte Export-Hafen Brasiliens für Sojabohnen.
Japan: Natto aus gv-Soja
(3.12.)In Japan ist das erste Lebensmittelprodukt aus gentechnisch veränderten Sojabohnen auf dem Markt: Natto ist ein traditionelles Lebensmittel aus fermentierten Sojabohnen. Das neue, aus gv-Soja hergestellte Natto ist über die Website des Anbieters zu beziehen und etwas teurer als herkömmliche Produkte. In Japan müssen Lebensmittel mit mehr als fünf Prozent GVO gekennzeichnet werden. Die breite Öffentlichkeit lehnt bisher gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.
Bt-Mais mit Resistenz gegen den Wurzelbohrer nun auch in Kanada zugelassen
(27.11.)Nach den USA hat nun auch Kanada den von Monsanto entwickelten neuen Bt-Mais (MON 863) für den Anbau zugelassen. Diese Bt-Mais-Variante soll neue Möglichkeiten zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrer eröffnen. Der Schädling, dessen Larven die Maiswurzeln zerstören, richtet in Nordamerika große Schäden an und wird derzeit vor allem mit Bodeninsektiziden bekämpft. Auch in Europa breitet sich der Maiswurzelbohrer aus und ist inzwischen im Elsass angelangt.
Gentechnik - ein Thema für den Vatikan
(16.11.)Der päpstliche Rat für Gerechtigkeit und Frieden beschäftigt sich auf einem Seminar „Gentechnisch veränderte Organismen: Bedrohung oder Hoffnung“ mit den Vor- und Nachteilen der Gentechnik. Es geht auch um einen möglichen Beitrag der Grünen Gentechnik zur Lösung des Welthungerproblems. Eingeladen sind Wissenschaftler und Vertreter verschiedener internationaler Institute und Verbände. Als Ergebnis der Debatte soll eine Erklärung des Vatikans zur Gentechnik erfolgen.
Monsanto erhält Anbauerlaubnis für neuen Bt-Mais
(3.11.)Das Agrobiotech-Unternehmen Monsanto teilte mit, dass sie von der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA (Environmental Protection Agency) die Zustimmung für den kommerziellen Anbau einer neuen Bt-Variante erhalten hat. Bei der neuen Sorte handelt es sich um einen insektenresistenten Mais, der sowohl gegen den Maiszünsler, wie den Maiswurzelbohrer resistent ist. Dazu wurden zwei verschiedene Bt-Gene in den Mais eingefügt. In der EU liegt für die gleiche Mais- Variante ein Antrag für den Import vor (MON 810 x MON 863).
Neuseeland: Ende des Moratoriums
(30.10.)Das zweijährige Moratorium für den kommerziellen Anbau von gv-Pflanzen in Neuseeland ist gestern abgelaufen. Die Regierung wollte es nicht erneut verlängern und verwies auf die strengen Zulassungsbestimmungen des Landes. Diese sind nun rechtskräftig und können angewandt werden.
Brasilien: Durcheinander bei Gen-Soja
(21.10.)Mit einem eilig verabschiedeten Gesetz hat der brasilianische Bundesstaat Paraná Anbau und Vermarktung von gv-Soja verboten. Er hob damit ein gerade unterzeichnetes nationales Gesetz auf, mit dem dieses unter Auflagen legalisiert worden war. Nicht zu erwarten ist, dass die beiden südlichen Bundesstaaten Rio Grande do Sul und Santa Catarina, die einen großen Teil der brasilianischen Sojaernte produzieren, sich der Verbotsinitiative anschließen werden.
Brasilien legalisiert gv-Soja
(29.9.)Brasilien hat den Anbau gentechnisch veränderter Sojabohnen erlaubt. Rechtzeitig vor der beginnenden Aussaat hat der brasilianische Vizepräsident Jose Alencar ein Gesetz unterzeichnet. Allerdings müssen die betreffenden Landwirte Lizenzgebühren bezahlen und die Verantwortung für mögliche Umweltschäden übernehmen. Die Regelung gilt zunächst für ein Jahr. Brasilien ist der weltweit größte Exporteur von Sojabohnen. Bisher wird im Süden des Landes illegal gv-Soja angebaut. Das Saatgut wird aus Argentinien und Paraguay eingeschmuggelt.
Internationaler Handel mit GVOs:Cartagena-Protokoll ist wirksam
(11.9.) Heute wird das Cartagena-Protokoll zur Biologischen Sicherheit rechtswirksam - drei Monate, nachdem der fünfzigste Staat das Abkommen ratifiziert hatte. Damit sind die dort festgelegten Regeln für den internationalen Handel mit gentechnisch veränderten Organismen wirksam.
Brasilien: Doch keine Zulassung für gv-Soja
(2.9.) Anders als von den Nachrichtenagenturen zunächst vermeldet, bleibt der Anbau von gv-Soja in Brasilien weiterhin verboten. Am 12.8. hatte ein Gericht den Anbau zugelassen. Doch müssen Änderungen bestehender Gesetze in Brasilien von zwei weiteren Gerichten bestätigt werden. Das ist bisher nicht erfolgt.
WTO-Streit: EU weist Kritik zurück
(19.8.) Argentinien und Kanada haben sich den USA angeschlossen und die Welthandelsorganisation WTO formell aufgefordert, ein Streitbeilegungs-Panel einzurichten. Es soll überprüfen, ob die neuen EU-Regeln zur Kennzeichnung von GVO-Produkten mit den internationalen Handelsverträgen vereinbar sind. EU-Handelskommissar Pascal Lamy bedauerte den aus seiner Sicht unnötigen Rechtsstreit. Die Regulierungssystem der EU für GVOs sei „klar, transparent, verantwortungsvoll und nicht diskriminierend.“
Brasilien hebt Verbot für gv-Soja auf
(13.8.) Ein Bundesgericht in Brasilien hat das seit 1999 bestehende Verbot für gentechnisch veränderte Sojabohnen aufgehoben. Es gab Vertrieb und Anbau von fünf herbizid- resistenten RoundUpReady-Sorten des Biotech-Unternehmens Monsanto frei. Damit wird der illegale Anbau von gv-Soja in Brasilien ein Ende nehmen. Seit Jahren wird Saatgut aus Argentinien und Paraguay eingeschmuggelt und illegal angebaut. Bereits im Juni hatte die Regierung den Verkauf von illegal angebautem Soja freigegeben, den Anbau aber weiterhin verboten.
WTO-Streit: Nächste Runde
(7.8.) Im Handelskonflikt um GVO-Produkte haben die USA die WTO (Welthandelsorganisation) formell zur Einrichtung eines Streitbeilegungs-Panels aufgefordert. Damit kann das in den WTO-Verträgen für solche Streitfälle festgelegte Verfahren beginnen. Trotz des bevorstehenden Endes des EU-Zulassungsstopps für gv-Pflanzen bewerten die USA die neuen Kennzeichnungsvorschriften als Verstöße gegen die internationalen Handelsverträge. Sie seien zu teuer und zudem überflüssig, da GVO-Lebensmittel keine Gesundheitsgefahr darstellten. Das aus drei unabhängigen Experten bestehende Panel muss innerhalb eines Jahres prüfen, ob die GVO-Maßnahmen der EU mit den Bestimmungen der WTO im Einklang stehen.
Australien: Gv-Raps zugelassen
(25.7.) In Australien sind gentechnisch veränderte Rapslinien für den Anbau zugelassen worden. Neben einer Herbizidresistenz verfügt der Raps über eine gentechnisch vermittelte männliche Sterilität. Dadurch wird die Züchtung von Hybridsorten erleichtert. Eine der Rapssorten ist seit 1997 auch in der EU zugelassen, wird jedoch bisher nicht angebaut. Erstmals erlaubt Australien die kommerzielle Nutzung von gv-Pflanzen, die auch als Lebensmittel verwertet werden. Bislang war dort nur gentechnisch veränderte Baumwolle zugelassen.
USA: Noch keine Zulassung von gv-Weizen
(15.7.) Die Markteinführung von gentechnisch verändertem Weizens in den USA verzögert sich. Das Agro- Biotechunternehmen Monsanto hatte die Zulassung eines herbizidresistenten Weizens (RoundupReady) beantragt. Nun hat die zuständige US-Landwirtschaftsbehörde weitere Unterlagen angefordert . Monsanto will die fehlenden Informationen zügig nachreichen. Bis dahin ist das Verfahren unterbrochen.
Taiwan: Leuchtende Zierfische
(11.7.) Die ersten gentechnisch veränderten Zierfische sind in Taiwan auf den Markt gekommen. Sie enthalten ein aus bestimmten Quallen isoliertes Gen, das die Bildung eines fluoreszierenden Proteins steuert. Das „Leucht-Gen“ war eigentlich als Modell entwickelt worden, um die Ausprägung neuer Proteine in gentechnisch veränderten Fischen zu beobachten.
USA: Kritik an den neuen EU-Verordnungen
(3.7.) Die US-Regierung hat die vom EU-Parlament beschlossenen Verordnungen zu gentechnisch veränderten Lebens- und Futtermitteln kritisiert. Damit werde Innovation verhindert und Handel blockiert, sagte ein Sprecher der US-Handelsbehörde in Washington. Dagegen betonte die EU-Kommission, dass die EU nun über einen einheitlichen Rechtsrahmen für alle GVO-Produkte verfüge und der Zulassungsstopp für gv-Pflanzen demnächst aufgehoben werde. Gegen die Beschränkungen für GVOs hat die US-Regierung eine Klage vor der Welthandelsorganisation WTO eingeleitet.
Codex Alimentarius: Standards fürSicherheitsbewertung verabschiedet
(2.7.) Die Vollversammlung der Codex-Alimentarius- Kommission in Rom hat drei Dokumente angenommen, in denen Standards für die Sicherheitsbewertung von GVO-Pflanzen und GVO-Mikroorganismen festgelegt werden. Im Kern orientieren sich diese an den in der EU geltenden Grundsätzen. GVO-Produkte sollen nur dann auf den Markt kommen, wenn zuvor nachgewiesen wurde, dass sie genau so sicher sind wie konventionelle Produkte. Codex Alimentarius ist eine Einrichtung der Vereinten Nationen. Ihre Aufgabe ist es, weltweite Standards zu erarbeiten. Diese gelten inzwischen als Normen im internationalen Handeln. Der Internationale Verbraucherverband (Consumers International) begrüßte die Codex-Entscheidung zu GVO-Lebensmitteln als „großartigen Sieg der Verbraucher“.
USA: Weniger Sojaanbau, aber steigender GVO-Anteil
(1.7.) Die Sojaanbaufläche in den USA ist in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit 1998 gesunken. Gegenüber dem Vorjahr ging sie 2003 um gut 40.000 Hektar zurück und liegt nun knapp unter 30 Mio. Hektar. Gestiegen ist erneut der Anteil von gv-Sorten. Er beträgt nun 76 Prozent. Bei Mais und Baumwolle hat sich bei nahezu unveränderter Gesamtanbaufläche der GVO-Anteil auf vierzig Prozent bzw. 73 Prozent erhöht. Diese Zahlen stützen sich auf eine aktuelle Befragung bei 77000 US-Farmern. Gegenüber den im Frühjahr veröffentlichten Schätzungen der GVO-Anteile ergaben sich leichte Veränderungen.
Washington: Bush kritisiert EU-Moratorium
(23.6.) Bei der Eröffnung der Weltmesse der Biotechnologie-Industrie (BIO 2003) in Washington hat US-Präsident Bush die EU aufgefordert, den Widerstand gegen gv-Pflanzen aufzugeben. Bedenken gegen die Grüne Gentechnik bezeichnete er als „unbegründete und unwissenschaftliche Ängste“. Bush warf der EU vor, sie verhindere mit ihren „künstlichen“ Sperren“ den Einsatz von gv-Pflanzen in den vom Hunger bedrohten Ländern Afrikas, weil diese fürchten müssten, die damit erzeugten Agrarprodukte nicht in Europa verkaufen zu können. Ein Sprecher der EU-Kommission wies die Vorwürfe zurück. Die EU gebe sieben Mal mehr für die Entwicklungshilfe in Afrika aus als die Vereinigten Staaten.
Sacramento: Demonstration gegen Genfood
(22.6.) Auf Initiative des US-Landwirtschaftsministerium (USDA) findet vom 23.- 25. Juni 2003 in Sacramento (Kalifornien, USA) eine internationale Konferenz über Wissenschaft und Technologie in der Landwirtschaft statt. Es werden Minister und Wissenschaftler aus mehr als hundert Nationen erwartet. Sie beraten über neue Verfahren in der Landwirtschaft, beim Umweltschutz und bei der Qualitätskontrolle. Neben „alternativer“ und Präzisionslandwirtschaft wird auch über die Anwendung der Gentechnologie beraten. Am Konferenzort kam es zu heftigen Protesten gegen gentechnisch veränderte Lebensmittel.
Cartagena-Protokoll: Vertrag über den Handelmit GVOs kann in Kraft treten
(13.6.) Der fünfzigste Staat hat das Cartagena-Protokoll zur Biologische Sicherheit ratifiziert. Damit kann das 2000 ausgehandelte weltweite Abkommen über den Handel mit gentechnisch veränderten Organismen in Kraft treten. Die EU hatte das Protokoll bereits 2002 ratifiziert. Nun stimmte auch das EU-Parlament einer Verordnung zu, mit der das Abkommen rechtsverbindlich umgesetzt wird. Künftig dürfen GVO-Exporte nur noch mit ausdrücklicher Zustimmung des importierenden Landes erfolgen. Zudem verlangt die EU-Verordnung vor den Exporteuren Maßnahmen, um unfreiwillige GVO-Beimischungen im internationalen Agrarhandel zu minimieren.
Gv-Soja in Brasilien: Verkauf, aber keinAnbau
(5.6.) Die neue Regierung in Brasilien hat den Verkauf von gv-Soja erlaubt. Gleichzeitig wird eine Kennzeichnung vorgeschrieben, wenn der GVO-Anteil mehr als einen Prozent beträgt. Der Anbau von gv-Soja in Brasilien bleibt jedoch weiterhin verboten. Vor allem in der Provinz Rio Grande do Sul wird in nennenswertem Umfang illegal gv-Soja angepflanzt.
Clement: kein Handelsstreit um GVO-Produkte
(21.5.) Bei seinem Besuch in den USA hat Bundeswirtschaftsminister Clement sich für eine Aufhebung des EU-Moratoriums für gentechnisch veränderte Pflanzen ausgesprochen. Vor dem Hintergrund der aktuellen WTO-Klage der US-Regierung bezeichnete Clement die Einfuhrsperre für GVO-Produkte als falsch. Dies sei auch die Meinung der gesamten deutschen Regierung, fügte er hinzu.
WTO-Klage eingereicht
(14.5.) Zusammen mit zwölf weiteren Staaten haben die USA eine Handelsklage gegen die EU eingereicht. Sie richtet sich gegen deren politische Weigerung, gv-Pflanzen zuzulassen. Der US-Handelsbeauftragte Zoellick wies darauf hin, dass die Maßnahmen der EU wissenschaftlich nicht begründet seien und so der US-Landwirtschaft Exportverluste in Höhe von 300 Mio. US-Dollar entstünden. Der EU-Verbraucherkommissar kritisierte die Klage als „übertrieben“, da im Juli alle notwendigen Rechtsvorschriften verabschiedet worden seien, um das Moratorium aufzuheben.
USA: WTO-Klage gegen EU-Moratorium
(9.5.) Nach langem Zögern haben sich die USA offenbar entschlossen, vor der Welthandelsorganisation eine Klage gegen die EU einzuleiten. Die USA werten das EU-Moratorium als unzulässigen Verstoß gegen das Welthandelsabkommen. Da derzeit in der EU grundsätzlich keine gv-Pflanzen zugelassen werden, können in den USA bestimmte Agrarrohstoffe nicht exportiert werden, wenn sie Anteile aus solchen gv-Pflanzen enthalten. Auch die EU-Kommission hatte die Mitgliedstaaten mehrfach aufgefordert, das Moratorium zu beenden und die Zulassungspraxis wieder aufzunehmen. Eine mögliche WTO-Klage der USA wird als aussichtsreich angesehen, da Einfuhrbeschränkungen nur dann zulässig sind, wenn sie mit wissenschaftlich fundierten Sicherheitsbedenken begründet werden können.
USA: Gv-Mais mit Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer zugelassen
(26.02.) Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA hat einen neuen, vom Agrarbiotech-Unternehmen Monsanto entwickelten gentechnisch veränderten Mais zugelassen. Er verfügt über eine Resistenz gegen die Larven des Maiswurzelbohrers (corn rootworm). Dieser ist in den US-Maisanbaugebieten weit verbreitet und verursacht jährlich große Ertragsverluste. Bisher wird der Schädling mit mehrmaligem Spritzen von Insektiziden bekämpft. Die Resistenz gegen den Maiswurzelbohrer wird über eine spezifisch wirksame Variante (Cry3Bb1) des Bt-Toxins vermittelt. Das entsprechende Gen stammt aus dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis. Nach Aussagen von Monsanto soll der neue gv-Mais noch in diesem Jahr angebaut werden.
USA:Gentechnisch veränderte Schweine im Handel?
(10.02.) Möglicherweise sind in den USA etwa 400 gentechnisch veränderte Schweine geschlachtet und verwertet worden. Eine Forschergruppe an der Universität von Illinois arbeitet daran, neue Gene auf Schweine zu übertragen, um die Milchproduktion der Säue zu verstärken. Ein Sprecher erklärte, es seien nur solche Nachkommen der transgenen Schweine verkauft worden, welche die neuen Gene nachweislich nicht besaßen. Bei den fraglichen Schweinen handele es sich nicht um „gentechnisch veränderte“ Tiere. Nach Auffassung der US-Lebensmittelbehörde FDA war eine Verwertung aller im Rahmen des Projekts erzeugten Tiere nicht erlaubt.
WTO-Verfahren gegen die EU vertagt
(07.02.) Der Handelskonflikt um gentechnisch veränderte Pflanzen ist aufgeschoben. Die USA will vorerst auf die angedrohte Klage gegen die EU wegen Verstoßes gegen die Welthandelsverträge (WTO) verzichten, um das wegen der Irakkrise angespannte Verhältnis nicht weiter zu belasten. Vertreter der USA hatten mehrfach eine Klage angekündigt, weil wie den Zulassungsstopp der EU für gv-Pflanzen als unzulässiges Handelshemmnis ansehen.
USA: Auch 2003 wieder mehr gv-Pflanzen
(30.01.) Der Trend zu gentechnisch veränderten Pflanzen in den USA scheint ungebrochen: 2003 sollen deren Anbauflächen noch einmal um 2,3 Prozent steigen. Starke Zuwächse werden bei Soja (+ 8,4 Prozent), herbizidresistentem Mais (+ zehn Prozent) und insektenresistenter Bt-Baumwolle (+ fünf Prozent) erwartet. Bei Bt-Mais zeichnet sich ein Rückgang der Flächen um etwa vier Prozent ab. Diese Prognosen stützen sich auf eine Umfrage bei 340 Farmern, die an der Jahresversammlung des US-amerikanischen Bauernverbandes teilgenommen haben. Etwa die Hälfte der befragten Farmer hatten ihr gv-Saatgut für die bevorstehende Anbauperiode bereits bestellt.
Gv-Tabak: Niktotinfreie Zigaretten
(28.01.) Unter dem Markennamen Quest sind in den USA neuartige Zigaretten erhältlich, die weniger oder kein Nikotin enthalten. Quest-Zigaretten werden aus gentechnisch verändertem Tabak hergestellt, in dem ein tabakeigenes, an der Nikotinbildung beteiligtes Enzym blockiert ist. Damit soll ein „nikotinfreies Umfeld“ ermöglicht werden, so die Herstellerfirma. Ob die nikotinreduzierten Zigaretten es leichter machen, sich das Rauchen abzugewöhnen, soll in einer Studie untersucht werden.