Öko-Test: Nur geringe GVO-Anteile
(30.03.2005) Die Zeitschrift Öko-Test hat in Lebensmitteln nur geringe Spuren von GVOs gefunden. Untersucht wurden 56 meist soja- oder maishaltige Produkte wie Tofu, Maissnacks oder Erdnussflips. In sechzehn waren GVO-Anteile nachweisbar, die fast immer bei 0,1 Prozent oder darunter lagen.
Nur in Sportlernahrung und Schlankheitsdrinks waren die Werte aufgrund der darin enthaltenen Sojaproteine geringfügig höher. Kein Nahrungsmittel überschritt im Test den Schwellenwert von 0,9 Prozent, ab dem die Hersteller zu einer Kennzeichnung verpflichtet gewesen wären.
Gv-Raps war für die Tester sowohl in kanadischem Honig als auch in einem Tafelsenf, der vermutlich in Kanada geerntete Senfkörnern enthält, nachweisbar. Gentechnisch veränderter Raps wird in Kanada großflächig angebaut. Da Raps eng mit Senf verwandt ist, könnte es zu Auskreuzungen gekommen sein. Auch Vermischungen von Senf mit gv-Raps sind möglich. Die genauen Ergebnisse und die jeweils nachgewiesenen GVOs werden in der Zeitschrift nicht genannt.
Die aktuellen Ergebnisse von Öko-Test bestätigen, was auch die amtlichen Kontrolleure gefunden haben: In zahlreichen soja- und maishaltigen Lebensmitteln konnten die Überwachungsämter der Bundesländer GVO-Anteile nachweisen. Sie lagen jedoch in der Regel weit unter dem für die Kennzeichnung maßgeblichen Schwellenwert und waren so niedrig, dass sie als zufällige, technisch unvermeidbare Beimischung angesehen werden.