Verbraucherministerium plant eigenes Forschungsprogramm zu Bt-Mais
(02.05.2005) Verbraucherschutzministerin Renate Künast wird ein eigenes Forschungsprogramm zu gentechnisch verändertem Mais starten, sagte Staatssekretär Müller am Freitag gegenüber der Berliner Zeitung. Bei dem geplanten Versuchsanbau gehe es darum, das Nebeneinander von Landwirtschaft mit und ohne Gentechnik zu sichern.
So sollen etwa Mindestabstände ermittelt werden, die nötig sind, damit es nicht zu „Verunreinigungen“ kommt. Es sollen aber auch die Auswirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen auf Umwelt und biologische Vielfalt untersucht werden.
Ministerin Künast erfülle mit dem Forschungsprogramm eine im Herbst 2004 gegenüber dem Bundesrat gemachte Zusage, Ergebnisse eines Erprobungsanbaus zu berücksichtigen.
Zu den Fragen der Koexistenz hatte es bereits 2004 in sieben Bundesländern einen Erprobungsanbau gegeben. Erste Ergebnisse aus dem wissenschaftlichen Begleitprogramm liegen vor. Auch die Auswirkungen von Bt-Mais auf einzelne Insekten, die Artengemeinschaft oder etwa den Boden wurden in mehreren durch das Forschungsministerium geförderten Projekten untersucht.
Für das Forschungsvorhaben des BMVEL sollen an drei Standorten auf zehn Hektar gentechnisch veränderter und auf zwölf Hektar konventioneller Mais angebaut werden. Die Versuche werden auf Flächen der Biologischen Bundesanstalt (BBA), der Bundesanstalt für Züchtungsforschung (BAZ) und der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) stattfinden.