Nach der Aussaat: Bt-Mais auf 568 Hektar
(23.05.2005) In Deutschland wird 2005 gentechnisch veränderter Bt-Mais an 57 Standorten auf einer Fläche von 568 Hektar angebaut. Von den ursprünglich gemeldeten knapp tausend Hektar wurden inzwischen etwa 380 Hektar wieder zurückgezogen.
Der Schwerpunkt des Bt-Maisanbaus liegt in Brandenburg. Vor allem im Oderbruch bauen Landwirte bereits seit mehreren Jahren versuchsweise Bt-Mais an, um damit Ernteverluste durch den dort starken Maiszünsler-Befall aufzufangen. In diesem Jahr müssen erstmals alle Flächen, auf gv-Pflanzen angebaut oder freigesetzt werden, in das Standortregister beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) eingetragen werden. Landwirte, die den Anbau von Bt-Mais planten, stehen daher unter starkem öffentlichen Druck. In einigen Fällen haben Evangelische Kirchengemeinden von ihren Pächtern verlangt, ausschließlich konventionellen Mais auf die Felder zu bringen. Greenpeace-Aktivisten und andere Anti-Gentechgruppen begleiteten die Aussaat des Bt-Mais durch spektakuläre Aktion.