Gv-Zucchini ausgepflanzt: Versandfehler beim Saatgut
(15.09.2005) Einige gentechnisch veränderte Zucchini sind in Rheinland-Pfalz ohne Genehmigung ausgepflanzt worden. Etwa 90 Gramm Mustersaatgut ist irrtümlich aus den USA zu firmeninternen Versuchen an die deutsche Niederlassung der Seminis Inc. in Niedersachsen verschickt worden.
Das Unternehmen ist weltweit führend bei Gemüsesaatgut.
Die gv-Zucchini sind seit 1997 in den USA zugelassen und wurden seitdem auf einer Fläche von etwa 12.000 Hektar angebaut. Sie verfügen über gentechnisch vermittelte Resistenzen gegen drei verschiedene Pflanzenviren. In der EU ist diese gv-Zucchinisorte nicht zugelassen.
Nach Angaben eines Unternehmenssprechers wurde nur ein Teil der Saatgutpartie verwendet. Nach der Anzucht im Gewächshaus seien 68 Keimlinge auf einem Versuchgelände in Rheinland-Pflanz und in Privatgärten von Mitarbeitern ausgepflanzt worden. Bereits wenige Tage nach der Aussaat habe die interne Qualitätskontrolle den Fehler bemerkt. Alle gv-Pflanzen seien umgehend entfernt und zusammen mit dem nicht verwendeten Saatgut in ein dafür geeignetes Gewächshaus in den Niederlanden transportiert worden. Da die gv-Zucchini nicht geblüht haben, schließt das Unternehmen Auskreuzungen auf konventionelle Pflanzen aus. Das gv-Saatgut sei nicht in den Handel gekommen. Seminis Vegetable Seeds Deutschland habe von sich aus das Umweltministerium in Mainz informiert. Derzeit wird von den Behörden geprüft, ob tatsächlich alle gv-Zucchini entfernt wurden.