Erneut Feld mit gv-Mais zerstört
(21.10.2005) In Werne (Nordrhein-Westfalen) ist ein 5000 Quadratmeter großes Versuchsfeld mit gentechnisch verändertem Mais vollständig zerstört worden. Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Pflanzenzüchter beläuft sich der Schaden auf etwa zehntausend Euro.
Das zerstörte Feld ist Teil einer Versuchsreihe, die das Agrobiotech-Unternehmen Monsanto mit herbizidresistentem gv-Mais NK603 durchführt. Ziel ist es, sicherheitsrelevante Daten für das Zulassungsverfahren zu erheben sowie Empfehlungen für einen späteren Anbau zu erarbeiten. Im Rahmen dieses Versuchs führt die Landwirtschaftskammer Westfalen eine mehrjährige Studie über mögliche Auswirkungen auf Unkrautpopulation und Biodiversität durch. Die Untersuchungen wurde bereits 2003 begonnen, für 2005 ist eine wissenschaftliche Auswertung nun nicht mehr möglich.
Der Freisetzungsversuch mit NK603-Mais ist genehmigt und die Fläche im Standortregister eingetragen. Die Behörden haben zur Auflage gemacht, um die Freisetzungsfläche einen drei Meter breiten Streifen mit konventionellem Mais anzulegen. Zu möglichen Maisanbaufeldern ist ein Sicherheitsabstand von fünfzig Metern einzuhalten. Herbizidresistenter NK603-Mais wird in USA, Kanada, Argentinien und Südafrika angebaut. In der EU sind Lebens- und Futtermittel aus NK603 zugelassen. Anträge, seine Einfuhr und den Anbau zu genehmigen, sind gestellt.