Gv-Mais mit Aminosäureanreicherung: Zulassungsantrag eingereicht
(27.01.2006) Erstmals ist in der EU eine Zulassung für gv-Mais mit veränderter Aminosäurezusammensetzung beantragt worden. Vorgesehen ist die Einfuhr und die Verwendung als Futtermittel. Der von Renessen LLC, einer Tochter des Agrobiotech-Unternehmens Monsanto und des Futtermittelkonzerns Cargill entwickelte Mais soll ab 2007/08 in USA und Argentinien angebaut werden.
Der LY038-Mais produziert in seinen Körnern eine deutlich höhere Menge der Aminosäure Lysin als gewöhnlicher Mais. Dadurch besitzt der gv-Mais eine verbesserte Futtermittelqualität, die vor allem in der Schweine- und Geflügelproduktion von Interesse ist. Übliche pflanzliche Futtermittel enthalten zu wenig Lysin. Mit dem neuen Mais könnte die heute notwendige Zufütterung von chemisch oder biotechnisch hergestelltem Lysin zumindest teilweise entfallen.
Renessen LLC hat EU-Anträge für LY038-Mais sowie für eine Kreuzung mit dem insektenresistenten gv-Mais MON 810 eingereicht. Eine Entscheidung wird erst nach einer eingehenden Sicherheitsbewertung getroffen. Es ist zu erwarten, dass sich das Zulassungsverfahren über mehrere Jahre hinzieht.