Anbau Bt-Mais 2006: Abnahmegarantie für Nachbarfelder
(02.03.2006) Die Agro-Unternehmen Monsanto und Pioneer Hi-Bred haben eine Ausweitung des Anbaus von gentechnisch verändertem Bt-Mais in Deutschland angekündigt. Nach ihren Angaben haben mehr als hundert landwirtschaftliche Betriebe eine Fläche von 1800 Hektar angemeldet, auf der im Frühjahr Bt-Mais mit einer gentechnisch erzeugten Resistenz gegen den Maiszünsler ausgesät werden soll.
Damit werden sich mehr Landwirte „ein eigenes Bild davon machen, ob sich Bt-Mais für sie auszahlt,“ so eine Unternehmenssprecherin.
Insbesondere die im vergangenen Jahr praktizierten Maßnahmen zur Sicherung der Koexistenz haben sich als „wirksam erwiesen“. Die Märkische Kraftfutter GmbH (Märka, Eberswalde) hatte 2005 ein Abnahmesystem für konventionellen Körnermais aus der Nachbarschaft von Bt-Maisfeldern entwickelt. Darin garantierte Märka die Abnahme dieser Maisernten zum Marktpreis. Voraussetzung war, dass die Bt-Mais anbauenden Landwirte sich vertraglich zur Einhaltung von Regeln der Guten fachlichen Praxis verpflichteten. So musste etwa ein Trennstreifen von zwanzig Metern zwischen Bt- und konventionellem Mais eingehalten werden. Die Wirksamkeit des Systems und der Koexistenzmaßnahen wurden 2005 durch unabhängige Gutachter überprüft.
Die Märka GmbH hat erklärt, auch 2006 gentechnisch veränderte und konventionelle Maispartien nach diesem Verfahren zu erfassen.