Antrag eingereicht: Gv-Mais für die Bioethanolproduktion
(23.03.2006) Den Zulassungsbehörden in der EU liegt ein Antrag für einen neuartigen gv-Mais vor, der vor allem zur Produktion von Bioethanol gedacht ist. Der von dem Schweizer Agrounternehmen Syngenta entwickelte Mais verfügt über ein Gen, das aus einem hitzetoleranten Bakterium stammt.
Das Gen sorgt dafür, dass der gv-Mais (Eventbezeichnung 3272) eine besondere Variante des Stärke abbauenden Enzyms Alpha-Amylase bildet, die hitzestabiler ist als üblich. Die im 3272-Mais vorhandene Amylase ist dadurch bei höheren Prozesstemperaturen wirksam und soll so die Herstellung von Bioethanol aus Maisstärke beschleunigen. Bioethoanol wird vor allem als Kraftstoff verwendet und kann bis zu einem Anteil von fünf Prozent Benzin beigemischt werden.
Der eingereichte Zulassungsantrag umfasst die Einfuhr, nicht jedoch den Anbau innerhalb der EU. Zudem wird eine Zulassung als Lebens- und Futtermittel angestrebt. Futtermittel fallen als Nebenprodukte an. Mit der Zulassung als Lebensmittel sollen zufällige GVO-Einträge in konventionellem Mais rechtlich abgesichert werden.