Erneut Versuchsfelder mit gv-Mais zerstört
(11.07.2006) In der Nacht zum Montag haben radikale Gentechnik-Kritiker Teile eines Versuchsfeldes mit gentechnisch verändertem Mais bei Forchheim (Kreis Karlsruhe) zerstört . Die Versuchsanlage, die eine etwa drei Hektar großen Parzelle mit gentechnisch verändertem Mais einschließt, gehört zum Forschungsprogramm Koexistenz des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV).
Das von der Forschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) koordinierte Projekt untersucht Pollenflug und GVO-Einkreuzungen. Auf Basis der Daten sollen wirksame Koexistenz-Konzepte und Empfehlungen für Mindestabstände zwischen gv- und konventionellem Mais abgeleitet werden.
Bei der Zerstörungsaktion sind etwa zehn Prozent der gv-Pflanzen zertreten worden. Bisher ist noch nicht klar, ob der Versuch fortgesetzt werden kann. Der baden-württembergische Agrarminister Hauck wie auch Bundeslandwirtschaftsminister Seehofer verurteilten die Aktion. „Die Zerstörung von Freisetzungsversuchen verhindert Forschungsergebnisse, die wir dringend brauchen, um Klarheit über die Zukunft der Grünen Gentechnik zu bekommen“, sagte Seehofer.
In diesem Jahr sind bereits mehrere Felder mit Bt-Mais zerstört worden, darunter auch Sortenversuche des Bundessortenamts in Dachwig (Thüringen) und Ladenburg (Baden-Württemberg) sowie Versuchsflächen der biologischen Sicherheitsforschung.