Freisetzungsversuch mit gv-Weizen geplant
(27.07.2006) Erstmals seit 2004 ist in Deutschland wieder eine Freisetzung mit gentechnisch verändertem Weizen beantragt worden. Das Leibnitz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) in Gatersleben plant die Freisetzung mit Winterweizen noch für dieses Jahr.
Zurzeit liegt der Antrag öffentlich aus, die Einwendungsfrist endet am 20.September.
Nach Angaben des Bundesamtes für Verbraucherschutz handelt es sich um Weizen mit einem erhöhten Proteingehalt und damit einem höheren Nährwert als bei herkömmlichem Weizen. Das gentechnisch veränderte Getreide soll ausschließlich zu Forschungszwecken angebaut werden.
2003 und 2004 waren Freisetzungsflächen mit pilzresistentem gv-Weizen in Thüringen und Sachsen-Anhalt wiederholt von Gentechnik-Kritikern zerstört bzw. durch Aussaat von Ökoweizen unbrauchbar gemacht worden. Das Agro-Biotechnunternehmen Syngenta stellte daraufhin Freisetzungsversuche mit gv-Weizen in Deutschland ein.