Philippinen: Gentechnik-Aubergine kurz vor der Zulassung
(29.07.2010) Auf den Philippinen rückt die Zulassung von gentechnisch veränderten Bt-Auberginen näher. Die Früchte sind gegen einen wichtigen Schädling resistent und könnten bereits im Jahr 2011 auf den Markt kommen.
Auf den Philippinen müssen gentechnisch veränderte Pflanzen nach umfangreichen Voruntersuchungen zwei Anbauperioden im Freiland geprüft werden, bevor die Regierung über eine Zulassung entscheidet.
Auf den Philippinen stehen gentechnisch veränderte Auberginen kurz vor der Zulassung. Sie sind gegen einen wichtigen Schädling resistent.
Eine Arbeitsgruppe der philippinischen Universität Los Baños hat die Gentechnik-Aubergine bereits eine Saison auf der Insel Luzon getestet. Die zweite Versuchsreihe ist Ende des Jahres geplant. Demnach könnte die gentechnisch veränderte Aubergine bereits im Jahr 2011 kommerziell genutzt werden.
Auberginen sind die wichtigsten Gemüsepflanzen auf den Philippinen. Sie werden auf einer Fläche von rund zwanzigtausend Hektar angebaut.
Mit Unterstützung des indischen Saatgutunternehmens Mahyco haben philippinische Wissenschaftler eine gentechnisch veränderte Aubergine entwickelt. Durch ein neu eingeführtes Gen produziert die Aubergine ein Bt-Protein, das gegen den Auberginenfruchtbohrer wirkt.
Der Schädling ist in Asien weit verbreitet und kann Ernteeinbußen von bis zu siebzig Prozent verursachen. Durch den Anbau der gentechnisch veränderten Bt-Auberginen soll der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln, mit denen das Schadinsekt derzeit bekämpft wird, drastisch reduziert werden.
Nach China ist Indien der weltweit größte Erzeuger von Auberginen. Auch in Indien ist die Zulassung der gentechnisch veränderten Bt-Aubergine beantragt worden. Nach mehrjährigen Freilandversuchen und Voruntersuchungen kam die zuständige Bundesbehörde im Oktober 2009 zu dem Schluss, dass die Aubergine unbedenklich sei. Das löste heftige Proteste von Umwelt- und Verbrauchergruppen aus. Die indische Regierung wird die Gentechnik-Aubergine vorerst nicht zulassen. Erst sollen weitere unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen zu möglichen langfristigen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit durchgeführt werden.