USA: Großversuch mit gentechnisch veränderten Eukalyptusbäumen
(14.05.2010) Die US-amerikanische Landwirtschaftsbehörde hat großflächige Freilandversuche mit gentechnisch veränderten Eukalyptusbäumen genehmigt. Getestet werden soll eine neu entwickelte kältetolerante Variante, die auch in nördlicheren Regionen angebaut werden kann. Die schnell wachsenden Eukalyptusbäume liefern Rohstoffe für die Papierindustrie und Biodiesel.
Wie aus dem in dieser Woche veröffentlichten Genehmigungsbescheid der USDA (US-Landwirtschaftsbehörde) hervorgeht, sollen an 28 Standorten in sieben Bundesstaaten etwa 200.000 gv-Eukayptusbäume ausgepflanzt werden dürfen.
Blühender Eukalyptusbaum (in Italien) .
Die Bäume wurden von dem ArborGen (Summerville, South Carolina) entwickelt, einem von zwei amerikanischen und einem neuseeländischen Holz- und Papierkonzernen gegründeten Biotech-Unternehmen. Durch ein in die Eukalyptusbäume neu eingeführtes Gen können diese Frosttemperaturen bis sechs bis acht Grad überstehen und damit auch in nördlicheren Regionen angebaut werden. Aufgrund seiner Frostempfindlichkeit kann sind Eukayptus-Plantagen in den USA derzeit nur in Florida möglich.
Ein Teil der gv-Eukalyptusbäume, die nun unter Freilandbedingungen getestet werden, hat einen geringeren Ligningehalt, so dass sich das Holz besser als Rohstoff für die Papierindustrie verwendet werden kann. Zudem sollen die Eukalyptusblüten infolge gentechnischer Veränderungen keinen Pollen bilden, so dass sie eine Befruchtung anderer Bäume unterbunden wird.