Greenpeace: Nicht zugelassenen gv-Mais in Rotterdam entdeckt
(30.04.2007) Laut einer Pressemitteilung von Greenpeace wurde gentechnisch veränderter Mais in die EU eingeführt, der in Europa nicht zugelassen ist. Die Umweltschutzorganisation fand in Proben von Maiskleber, der per Schiff aus den USA nach Rotterdam gebracht wurde, Beimischungen des Bt-Maises 59122, der gegen den Maiswurzelbohrer resistent ist.
Dieser in den USA zugelassene Mais befindet sich in Europa noch im Zulassungsverfahren, eine Einfuhr ist von daher nicht erlaubt. Im Zuge dieses Verfahrens hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) 59122-Mais Ende März als gesundheitlich unbedenklich bewertet, so dass mit einer Entscheidung über seine Zulassung als Lebens- und Futtermittel sowie für den Import in nächster Zeit zu rechnen ist.
Greenpeace erklärt, in den Proben außerdem größere Mengen des gv-Maises MON863 gefunden zu haben. MON863, dessen Einfuhr und Verwendung als Lebens- und Futtermittel in der EU zugelassen ist, ist erneut in der Diskussion, weil einige Experten in den Ergebnissen der durchgeführten Fütterungsversuche Hinweise für mögliche gesundheitliche Gefahren sehen. Wissenschaftler der EFSA kamen hingegen mehrfach zu dem Ergebnis MON863 sei genauso sicher wie konventioneller Mais.