Anbau von gentechnisch verändertem Bt-Mais in Deutschland 2005 - 2009
2005 wurde in Deutschland erstmals regulär gentechnisch veränderter Bt-Mais angebaut. Danach stiegen die Flächen stetig an und beliefen sich 2008 auf 3.171 Hektar - etwa 0,15 Prozent der Maiserzeugung. In den Jahren zuvor hatte es bereits einen begrenzten Versuchs- und Erprobungsanbau gegeben. Im April 2009 setzte die Bundesregierung die EU-Zulassung für den gentechnisch veränderten Bt-Mais MON810 aus. Seitdem ist der Anbau in Deutschland nicht mehr erlaubt.
Anbaufläche Bt-Mais in Deutschland (in Hektar)
Anzahl der Anbau-Standorte für Bt-Mais in Deutschland
Quelle: BVL, Standortregister
Zulassung und Sorten. Der Bt-Mais MON810 war die einzige gentechnisch veränderte (gv-)Pflanze, die in Deutschland landwirtschaftlich genutzt werden durfte. Die 1998 erteilte EU-weite Genehmigung wurde jedoch 2009 ausgesetzt.
Die ersten Maissorten, die auf MON810-Mais zurückgehen, wurden 2005 sortenrechtlich zugelassen. 2009 waren es elf Sorten.
Standortregister. Seit der Anbausaison 2005 müssen alle Flächen, auf denen gentechnisch veränderte Pflanzen wachsen, im öffentlichen Standortregister beim Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (BVL) eingetragen werden.
Das Register gibt daher detailliert Auskunft über die mit Bt-Mais bewirtschafteten Flächen. Die Anbauflächen nahmen zwischen 2005 und 2008 kontinuierlich zu. Der Anteil an der gesamten Maierzeugung in Deutschland war mit etwa 0,15 Prozent weiterhin sehr gering.
Flächen 2008. Gegenüber 2007 stiegen die mit Bt-Mais bewirtschafteten Flächen um etwa 500 Hektar und betrugen 2008 3.171 Hektar.
Flächen 2009. Bis April 2009 war eine Anbaufläche von etwa 3600 Hektar angemeldet. Am 15. April 2009 setzte Landwirtschaftsministerin Aigner die bestehende EU-Zulassung für MON810-Mais aus. Eine Aussaat von Bt-Mais war damit nicht mehr möglich.